DAX-Korrektur beendet?
DAX dreht an der 200-Tage-Linie nach oben
Liebe Anlegerinnen und Anleger
bekanntlich sind Börsenprognosen ein schwieriges Unterfangen - es sieht aber danach aus, als wäre die sehr ruhige oder gar langweilige Zeit an den Märkten erst einmal beendet. Grundsätzlich kann es uns Investoren ja egal sein, wer oder was die Gewinnmitnahmen der vergangenen Tage ausgelöst hat. Für die einen waren es die sehr ungünstige Daten für die britische Wirtschaft, die die„Brexit- Angst“ erneuert haben. Andere Marktbeobachter haben auf erneute Spekulationen getippt, dass es noch längst nicht sicher sei, daß die FED nur eine einzige Zinserhöhung in der zweiten Jahreshälfte anpeilt. Ein weiterer Auslöser könnte die Enttäuschung durch die japanische Notenbank gewesen sein. Der sich plötzlich befestigende YEN könnte nämlich die optimale Konstellation für die so genannten „Carry-Trades“ erschweren. Dies hätte zur Folge, dass aggressive Hedgefonds weniger Kapital in die Wertpapiermärkte lenken. Meiner Meinung nach wurden die Gewinnmitnahmen vor allem durch die menschlichen Emotionen Angst und Gier ausgelöst. Die wichtigsten globalen Indizes waren ganz einfach zyklisch überhitzt und fällig für eine Konsolidierung. Denn auch in einem idealen Aktienumfeld nehmen stets die frühen und mutigen Investoren irgendwann ihre „Chips“ vom Tisch und realisieren den Gewinn. Aus diesem Grund tendieren Aktien immer wieder in die Nähe ihrer statistischen Durchschnittswerte und streben danach, die überhitzten und überverkauften Bereiche zu verlassen.
Lesen Sie auch
Genau dies zeigen Ihnen systematisch und objektiv die Charts des inneren Marktes. Hier z.B. der von mir favorisierte kurzfristige Risikoindikator. Dieser zeigt Ihnen die Relation der im S & P 5 00 Index notierten Aktien, die oberhalb ihrer wichtigen 50- Tage -Linie handeln. Je höher der Indikator steigt, desto mehr Aktien notieren oberhalb dieser sehr wichtigen Unterstützung und desto deutlicher wird der Markt von der Nachfrage gelenkt. Wie bei einem Turm aus Holzklötzen, den Sie immer höher stapeln, wird es für die Bullen im oberen Bereich deutlich schwieriger, den Indikator noch weiter von seinem Mittelwert weg zu zerren. Irgendwann wird der Turm instabil und beginnt zu schwanken. Die frühen Investoren bringen ihre Schäfchen ins Trockene, die Kurse bröckeln erst langsam und dann schneller und eine Konsolidierungsphase beginnt.