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    Visionen  6088  1 Kommentar Was Teslas Model 3 mit Hitlers VW-Käfer gemeinsam hat

    Der Führer – so viel steht fest – war ein Autonarr. Auch sah er sich als Visionär, und er mochte keine halben Sachen. Dass das Deutsche Reich in den 30er Jahren so ganz und gar keine Autofahrernation war, machte ihn krank. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit erklärte er, es könne nicht sein, dass auf den Straßen Deutschlands, in dem halb so viele Menschen wie in Amerika lebten, fünfzigmal weniger Autos fahren würden. Diese automobile Rückständigkeit war für Hitler bezeichnend für die Misere, in der sich das Deutsche Reich überhaupt befand; und er war fest entschlossen, sie mit der ihm eigenen Kompromisslosigkeit aus der Welt zu schaffen.

    Mit dem Bau von 3.000 Autobahnkilometern war es aber nicht getan. Der deutschen Massenmobilisierung stand auch entgegen, dass die damals verfügbaren Autos für den Durchschnittsbürger viel zu teuer waren. Selbst der Opel P4, der Mitte der 30er Jahre zu einem Kampfpreis von 1.450 Reichsmark angeboten wurde, war für den Otto Normalverbraucher kaum bezahlbar. Opel war zudem eine General-Motors-Tochter, und damit ein denkbar schlechter Ausrüster des deutschen Automobilaufbruchs. Alternativen waren allerdings auch nicht in Sicht. Stattdessen rechnete die „kurzsichtige und profitgierige“ deutsche Autoindustrie den Nazis jahrelang vor, dass ein halbwegs passables Fahrzeug für 1.000 Reichsmark schlichtweg nicht zu machen sei. Somit war für Hitler schnell klar: Wenn er dem Volk seinen dringend benötigten „Volkswagen“ verschaffen wollte, dann musste er die Sache selbst in die Hand nehmen. Und das nahm er dann auch in Angriff.

    Plan zur Machtergreifung

    Elon Musk, der Gründer und CEO von Tesla Motors, ist ebenfalls ein Visionär. Es ist zwar kaum rekonstruierbar, was den einstigen Software-Multimillionär dazu verleitet haben könnte, einen neuen Autokonzern hochzuziehen. Ein zentraler Beweggrund für seine Wahnsinnstat dürfte aber die feste Überzeugung gewesen sein, dass nur er es schaffen werde, ordentliche Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Die etablierte Autoindustrie war dafür offensichtlich sowohl zu feige als auch zu dämlich. Musk nahm die Sache folglich selbst in die Hand. Er investierte, er beschwatzte andere Investoren, er ließ drei schicke Fahrzeuge mit jeder Menge neuer Technik entwickeln und auf den Markt bringen, und er ging damit schließlich an die Börse.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Visionen Was Teslas Model 3 mit Hitlers VW-Käfer gemeinsam hat Der Führer – so viel steht fest – war ein Autonarr. Auch sah er sich als Visionär, und er mochte keine halben Sachen. Dass das Deutsche Reich in den 30er Jahren so ganz und gar keine Autofahrernation war, machte ihn krank.

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