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    Welthandel lahmt  1360  0 Kommentare Dieser eine Grund ist entscheidend!

    Die klügsten Köpfe rauchen, um ein großes Rätsel zu lösen. Keiner ist der Lösung einen Schritt nähergekommen. Bis jetzt.

    Der Welthandel lahmt, und das seit Jahren. Die jüngsten Zahlen aus China machen so manche Anleger nervös. Die Exporte sind überraschend stark gefallen. Auf Sicht von Jahren kann man sagen: Seit der Finanzkrise ist praktisch nichts mehr, wie es einmal war. Das ist natürlich kein Zufall. Es hat sich etwas Grundlegendes verändert. Nur was?

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    Dieser Frage gehen seit Jahren viele Experten nach. Es gibt Diskussionen, Untersuchungen, Konferenzen – nichts hat bisher zu einem schlüssigen Ergebnis geführt. Es bleibt dabei, dass man nur die Fakten kennt: der Welthandel ist rückläufig. Grafik 1 zeigt die Entwicklung des Welthandels seit Anfang 2000.

    20161014_godmode1aWährend der Rezession in den USA und in Europa zu Beginn des Jahrtausends ging der Handel zurück. Das ist keine Überraschung. Ebenso wenig überraschte das Wachstum des Welthandels in der darauffolgenden Erholung. Die Finanzkrise unterbrach das Wachstum abrupt. Immerhin schien der Trend dann ab 2010 wieder weiterzugehen. Inzwischen wissen wir, dass sich der Trend so nicht fortgesetzt hat.

    Geht es nach dem gehandelten Warenwert, dann ist die Lage besonders düster. Der Grund dafür ist allerdings ziemlich unspektakulär. Verantwortlich für den Rückgang des Handelswertes ist der Ölpreis. Bei einem Preis von 100 Dollar je Fass wurden über 1,5 Billionen an Öl weltweit gehandelt. Bei 50 Dollar je Fass beträgt der Handelswert nun die Hälfte. Der Rückgang ist gut erklärbar.

    Was man nicht auf den Ölpreis schieben kann, das ist der Rückgang der gehandelten Menge. Auch hier gibt es einen Einfluss des Ölmarktes. Die USA importieren seit Beginn des Fracking Booms deutlich weniger Öl. Insgesamt sind die Importe um 1,5 Mrd. Barrel pro Jahr zurückgegangen. Das hat die weltweiten Handelsmengen deutlich gesenkt und das Wachstum nach unten gedrückt.

    Nun ist das Wachstum der Warenmengen nicht mehr nur geringer, sondern negativ. Das kann man nicht mehr auf den Ölmarkt schieben, denn die US-Ölimporte stagnieren seit einem Jahr. Andere Länder haben zudem teilweise mehr Öl importiert. Dazu gehört vor allem China.

    Es ist nicht klar, weshalb der Welthandel so deutlich lahmt und sogar eine Trendwende vollführt, obwohl sich die meisten Regionen nach wie vor auf Wachstumskurs befinden. Einige führen die Verlangsamung auf den technologischen Fortschritt von Entwicklungsländern zurück. Diese sind immer mehr in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette im eigenen Land zu haben.

    Wurden vor 10 Jahren Handys in China zusammengebaut, so mussten viele Einzelteile erst importiert werden. Heute ist das nicht mehr notwendig. China stellt alle Einzelteile und das ganze Handy oder Smartphone her. Damit fällt ein Teil des früher notwendigen Handels weg.

    Andere sehen auch einen großen Anteil in der lahmenden, globalen Integration. In den letzten Jahren wurden weniger Handelsbeschränkungen abgeschafft als in den Jahren bis zur Finanzkrise. Handelsabkommen werden zudem immer kritischer gesehen. Ein Großteil der Abkommen scheitert. Auch das nimmt dem Wachstum des Welthandels Wind aus den Segeln.

    Während diese Argumente Gültigkeit haben, kommt der Internationale Währungsfonds nun zu Schlussfolgerung, die viele Experten etwas überrascht. Der Einfluss von Wertschöpfungsketten und Handelsabkommen ist relativ gering.Vielmehr gibt es einen einfachen Grund für die Misere des Welthandels: das Wirtschaftswachstum.

    Das globale Wirtschaftswachstum ist schon lange nicht mehr das, was es einmal war. Grafik 2 zeigt die Entwicklung. Das Wachstum geht kontinuierlich zurück. Dies ist der bestimmende Faktor für das lahmende Handelswachstum und nichts anderes. Ob es für diese Erkenntnisse tatsächlich Jahre brauchen musste, sei dahingestellt. Jetzt haben wir die einfache Erklärung wenigstens schwarz auf weiß.

    20161014_godmode1bAutor: Clemens Schmale, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader.de

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    Bildquelle: dieboersenblogger.de




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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Welthandel lahmt Dieser eine Grund ist entscheidend! Die klügsten Köpfe rauchen, um ein großes Rätsel zu lösen. Keiner ist der Lösung einen Schritt nähergekommen. Bis jetzt.

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