Marktkommentar
Franck Dixmier (Allianz GI): Ein Tapering zu diesem Zeitpunkt wäre zu früh
In seinem Marktkommentar gibt Franck Dixmier, Globaler Anleihenchef von AllianzGI, einen Ausblick auf die EZB-Sitzung am 20. Oktober.
Das Quantitative Easing (QE) wird nicht plötzlich im März 2017 ohne vorherige Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) enden. Diese Ansicht wird weitgehend von den Märkten geteilt, die nicht erwarten, dass ein Wechsel der Geldpolitik auf der EZB-Sitzung in dieser Woche bekannt gegeben wird. Angesichts dieser Erwartungen könnte EZB-Präsident Mario Draghi sich erneut alle Optionen offen halten und flexibel bleiben, um dieses Programm bei Bedarf anpassen zu können. Das Programm hängt vom Inflationsausblick ab, Draghi könnte die Märkte aber daran erinnern, dass QE auf technischer Ebene nicht begrenzt ist. Mit anderen Worten, die EZB kann die seit 2015 verfolgten Regeln ändern, nach denen sie das Volumen ihrer Wertpapierankäufe nach Emission und Emittent, die Länderallokation und den Ausschluss von Anlagen, die unterhalb des Einlagensatzes rentieren, bestimmt. Dennoch glauben wir, dass Draghi im derzeitigen Umfeld nicht zu unmittelbaren Handlungen gezwungen ist, und dass ein Tapering zu diesem Zeitpunkt verfrüht wäre. Im Gegensatz dazu könnte der EZB-Sitzung im Dezember eine besondere Bedeutung zukommen. Draghi könnte dann möglicherweise über detaillierte Änderungen der technischen Modalitäten des QE-Programms verbunden mit einer Kursänderung der EZB-Geldpolitik sprechen. Beide Elemente getrennt voneinander zu betrachten, wäre nicht sinnvoll.
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Weitere Infos im aktuellen QE Monitor von Allianz GI.