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     1170  0 Kommentare Automatisch und einfach – Können Geldanlage-Roboter wirklich Investmenterfolg bescheren?

    Robo Advisor heißen sie. Und sie könnten das Potenzial haben, der neueste Schrei in der Finanz- und Börsenwelt zu werden. Wenn man sich das Grundprinzip anschaut, klingt das Ganze auch ziemlich vielversprechend: Nach einfacher Festlegung des Risikoprofils tätigt der von dir beauftragte Roboter deine Investitionsentscheidungen ganz von alleine. Du könntest dich also entspannt zurücklehnen.

    Aber ist es wirklich so einfach? Lass uns der ganzen Sache mal etwas tiefer auf den Zahn fühlen, bevor wir die Beine hochlegen und uns auf unseren Roboter-Kumpel verlassen.

    Was machen Robo Advisor denn nun wirklich?

    Bei der Full-Service Robo Advisor Variante unterbreitet dein Anlageroboter dir Anlagevorschläge und managt nach dem obligatorischen grundsätzlichen ja von dir auch aktiv dein Depot. Man gibt ihm, einmal beauftragt, also das Recht, deine künftigen Portfoliomaßnahmen fast ausschließlich selbst zu treffen, also auch beispielsweise zu verkaufen. Wie der Name schlussendlich vermuten lässt, handelt es sich bei der Full-Service Variante nach dem Kauf des Anlageproduktes um das umfangreiche Beine-hoch-Paket.

    Doch ist dieser Service natürlich nicht umsonst. Dafür, dass du die Dienste des Robo Advisors nutzen darfst, fallen Gebühren an, die je nach Umfang des Betreuungsservice zwischen 0,15 und 1,2 % des Depotwertes jährlich betragen.

    Das sind allerdings nur die Gebühren für den Robo Advisor selbst. Je nachdem worin letztlich investiert wird, fallen gegebenenfalls auch hier noch Managementgebühren für das Produkt selbst an. Das ist übrigens auch der Übergang zu dem nächsten Punkt auf der hiesigen Agenda, der Kritik an dieser Art zu investieren:

    Die Schwachstellen

    Denn wie man beim konkreten Betrachten der Anlageprodukte erkennt, investieren die Robo Advisor hauptsächlich in ETFs, für die für gewöhnlich auch nochmal Gebühren fällig werden, die normalerweise im niedrigen Bereich von 0,1-0,5 % des Anlagebetrages jährlich liegen. Auch wenn beide Gebühren einzeln betrachtet nicht viel erscheinen, ergibt sich summiert ein Wert, der mindestens in der Nähe der 1 %-Marke liegt, die direkt von einer möglichen Rendite abgezogen wird.

    Des Weiteren geben Investoren ihre gesamte Entscheidungsgewalt und Eigenständigkeit weg und sind im Endeffekt einem Programm ausgeliefert, das selbst von irgendwelchen Unternehmern oder Personen nach deren Bewertungsmaßstäben geschrieben wurde. Letztlich müsstest du also darauf vertrauen, dass ein hohes Maß an Objektivität einprogrammiert ist. Das wiederum wurde zuletzt von diversen Testseiten in einigen Fällen ernsthaft angezweifelt.

    Und zuletzt, ganz im Ernst: Hältst du es für fair, für einen Service eine so hohe Gebühr zu zahlen, der letztlich vielleicht in 3-4 verschiedene ETFs, also passiv-gemanagte Fonds investiert? Oder glaubst du nicht auch, dass es möglich ist, mit wenig Aufwand sich selbst 3-4 dieser ETFs auszusuchen und damit selbst sehr breit diversifiziert in der Finanzwelt investiert zu sein? Mich beschleicht hierbei ein wenig das Gefühl, als sollten die Gebühren der Robo Advisor die zuletzt immer weiter schwindenden Gebühren für aktiv gemanagte Fonds kompensieren, um so auch gebührentechnisch weiter am boomenden ETF-Markt zu profitieren.

    Fazit

    Abschließend lässt sich festhalten, dass Robo Advisor zwar eine einfache, bequeme Möglichkeit bieten, um an der Börse unterwegs zu sein, die dafür allerdings auch einiges Kosten. Sie können somit gut für einen ersten Einstieg an der Börse sein und bieten mit Sicherheit ein höheres Renditepotenzial, als wenn man sein Geld bei dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld auf einem einfachen Sparkonto parkt.

    Aber selbst für risikoscheue Anfänger mit nur einem geringen Erfahrungsstand würde es sich wahrscheinlich mehr lohnen, sich selbst ein paar ETFs herauszusuchen und diese zu besparen. Die Gebühren für die Robo Advisor können sich Anleger also in der Regel sparen und diese Prozentpunkte besser in die eigene Rendite stecken.

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    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. 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