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    ROUNDUP  772  0 Kommentare Total wappnet sich mit Sparkurs für weiter schwankende Ölpreise

    PARIS (dpa-AFX) - Trotz eines Anstiegs der Ölpreise stellt sich der französische Energiekonzern Total mit neuen Einsparungen auf eine anhaltend schwierige Marktsituation ein. Es seien weiter Preisschwankungen zu erwarten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In diesem Jahr sollen deshalb Kosten in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar (3,3 Mrd Euro) eingespart werden. Das vierte Quartal überzeugte den Finanzmarkt, hier legte der Konzern bei Umsatz und Gewinn wieder zu.

    Die Aktie legte nach einem deutlichen Sprung zu Handelsbeginn zuletzt um gut 0,7 Prozent zu. Die Analysten der UBS sprachen von starken Ergebnissen und einer überraschenden Erhöhung der Dividende.

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    Total hat im vierten Quartal wie seine Konkurrenten vor allem vom guten Geschäft bei der Förderung von Öl und Gas (Upstream) und einer höheren Produktion profitiert. Zudem hat der Konzern seit Beginn des Ölpreisverfalls seine Kosten kontinuierlich gesenkt. Der für den Finanzmarkt wichtige bereinigte Gewinn stieg im Zeitraum Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 2,41 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit weniger gerechnet. BP und Shell hatten die Erwartungen der Experten mit ihren jüngsten Zahlen verfehlt.

    Der Umsatz stieg im vierten Quartal um 12 Prozent auf 42,28 Milliarden Dollar. Unter dem Strich, unter Berücksichtigung aller Effekte, gelang den Franzosen die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Total erzielte einen Gewinn von 548 Millionen nach einem Verlust von 1,63 Milliarden Dollar im Vorjahr.

    Aufs Gesamtjahr gesehen zog der niedrige Ölpreis das Ergebnis des Konzerns nach unten, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank um 21 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Total kämpft angesichts der relativ niedrigen Ölpreise schon seit längerem mit einem Sparkurs gegen schmelzende Gewinne. Der Umsatz sank 2016 um 9 Prozent auf rund 150 Milliarden Dollar, obwohl der Konzern seine Produktionsmenge erneut ausweitete.

    Zum Jahresende verbesserte sich der Konzern indes sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnzahlen deutlich. Total habe unter schwierigen Umständen seine Widerstandsfähigkeit bewiesen, erklärte Konzernchef Patrick Pouyanné. Er bestätigte die Pläne, die Produktion bis 2020 weiter zu steigern. Der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent habe im vergangenen Jahr bei starken Schwankungen im Durchschnitt bei 44 Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen. Im Jahr zuvor hatte ein Fass noch im Schnitt 52 Dollar eingebracht, 2014 sogar 100 Dollar. Seit Ende 2016 sei der Preis aber wieder auf rund 55 Dollar pro Barrel gestiegen.

    Bei allen Ölkonzernen zeigt sich aktuell das gleiche Bild: Gewinne im Geschäft mit der Öl- und Gasproduktion steigen dank der Erholung der Ölpreise, während unter dem Strich im Downstream-Geschäft mit der Weiterverarbeitung, also auch im Raffineriegeschäft, und Verkauf weniger hängen bleibt. Das Öl muss auf dem Weltmarkt nun teurer eingekauft werden, das kann in den Preisen nicht komplett weitergegeben werden. Total hat hier aber besser abgeschnitten als die meisten Konkurrenten.

    Bei BP ist die Produktion aktuell teurer als bei Total. So reicht der Ölpreis trotz des jüngsten Anstiegs bei den Briten immer noch nicht aus, um die Investitionen und Dividenden an die Aktionäre zu finanzieren. BP schafft dies wohl nach eigenen Angaben erst zum Jahresende und auch nur wenn der Ölpreis noch weiter auf ein Niveau von 60 Dollar steigt. Total sieht sich dazu dagegen in der Lage bei einem Preis um 50 Dollar je Barrel.

    Den Total-Aktionären winkt eine Quartalsdividende von 0,62 Euro, ein Plus von 1,6 Prozent. Dies ist die erste Erhöhung seit drei Jahren. Analysten hatten mit einem Cent weniger gerechnet. Seit dem Beginn des Verfalls der Ölpreise Mitte 2014 kappen die Ölkonzerne ihre Investitionen, senken die Kosten und verkaufen Unternehmensteile./stk/sku/jha/stb





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