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    Managergehälter  2911  1 Kommentar Feindbild: Manager
    Das Achtfache des Durchschnittseinkommens?

    SPD, Linke und Grüne wollen die Managergehälter begrenzen. Merkel verfährt nach ihrer alten Devise, sozialdemokratische Forderungen aufzunehmen, um der SPD ein Wahlkampfthema wegzunehmen. "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf" - Erich Honecker könnte mit seiner Prophezeiung Recht behalten.

    Der Sozialpopulist Schulz will das Thema "soziale Gerechtigkeit" als Neid- und Hasskampagne gegen Reiche, Unternehmer und Manager zuspitzen. Ein entsprechendes Neidgesetz bereitet derzeit SPD-Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel vor: "Überhöhte, unangemessene und damit unanständige Vergütungen, Boni und Renten sind aus unserer Sicht nicht gerecht." Konkret will die SPD mit zwei Methoden dagegen vorgehen:

    1. Unternehmen sollen nur noch Vorstandsgehälter bis zu 500.000 Euro p.a. steuerlich als Betriebsausgaben geltend machen dürfen.
    2. Es soll ein Maximalverhältnis zwischen der Vergütung von Vorständen und dem Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer festgelegt werden.


    Begrenzung der steuerlichen Abzugsfähigkeit

    Eine Umsetzung der ersten Forderung würde unmittelbar gar nichts an der Höhe der Gehälter ändern. Die Folge wäre lediglich eine wirtschaftliche Belastung von Unternehmen, da sich die Steuerlast entsprechend erhöhen würde. Steuersystematisch ist das unsinnig und ein reiner Willkürakt, so dass die Hoffnung besteht, dass der Bundesfinanzhof oder das Bundesverfassungsgericht solche Gesetze kassieren würde.

    Die "Hoffnung", dass ein Konzern wie Daimler wegen der nach einem solchen Gesetz höheren Steuerbelastung bei Gehältern über 500.000 Euro geringere Vorstandsvergütungen bezahlen würde, ist abwegig. Denn wegen einigen Millionen Euro mehr Steuerbelastung wird ein Konzern mit Milliardenumsätzen nicht Gehälter zahlen, mit denen es unmöglich ist, entsprechend qualifizierte Vorstände anzuheuern.

    Maximalverhältnis

    In einem SPD-Papier zum Thema heißt es: "Wer ein Vielfaches des durchschnittlichen Arbeitnehmers in einem Betrieb verdient, muss sich fragen und fragen lassen, ob er auch ein Vielfaches der Leistung erbringt oder an Verantwortung trägt." Die SPD hat diese Frage indes schon beantwortet: Sie folgt einem alten Vorschlag der Linkspartei und will gesetzlich ein Maximalverhältnis der Vergütung von Managern zum Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer festlegen. Die Linke fordert einen Faktor von 20, d.h. kein Manager darf mehr verdienen als das Zwanzigfache des niedrigsten Gehaltes im Unternehmen.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Managergehälter Feindbild: Manager
    Das Achtfache des Durchschnittseinkommens?
    SPD, Linke und Grüne wollen die Managergehälter begrenzen. Merkel verfährt nach ihrer alten Devise, sozialdemokratische Forderungen aufzunehmen, um der SPD ein Wahlkampfthema wegzunehmen. "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf" - Erich Honecker könnte mit seiner Prophezeiung Recht behalten.

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