Devisen
Eurokurs sinkt - Wahrscheinlichkeit für US-Zinserhöhung gestiegen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch unter Druck geblieben. Im Mittagshandel wurde der Euro bei 1,0531 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend hatte der Kurs noch zeitweise über der Marke von 1,06 Dollar gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0597 Dollar festgesetzt.
Zwei führende Vertreter der US-Notenbank hatten Signale für eine baldige Leitzinsanhebung gegeben. John Williams, Chef der regionalen Notenbank in San Francisco, sagte beispielsweise, dass eine Zinserhöhung beim nächsten Treffen der Fed im März ernsthaft erwogen werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinsanhebung schon auf der nächsten Sitzung im März liegt laut Finanzmarktindikatoren bei 80 Prozent.
Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump bewegten die Kurse dagegen kaum. Trump hatte in seiner Rede vor dem amerikanischen Kongress in Washington keine Einzelheiten zu seiner angekündigten Steuerreform und zu geplanten Investitionen geliefert.
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Zudem dürfte die Inflationsrate in Deutschland im Februar über zwei Prozent gestiegen sein. Dies zeigen erste Ergebnisse aus sechs Bundesländern. In keinem der Bundesländern lag die Rate unter zwei Prozent. Sollten auch die am Donnerstag anstehende Inflationsrate aus der Eurozone ebenfalls über zwei Prozent steigen, dann könnte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) wachsen, über eine geldpolitische Wende nachzudenken. Die Notenbank strebt eine Rate von knapp zwei Prozent an. Die Zahlen aus Deutschland bewegten den Devisenmarkt jedoch nicht./jsl/jkr/fbr