voestalpine zeigt wie das Thema Mitarbeiteraktien geht
Es gibt keine bessere Motivation für Mitarbeiter, als vom eigenen Erfolg zu profitieren. Aktiengesellschaften können dies ganz einfach über Mitarbeiteraktien erreichen. Ein Beispiel aus Österreich zeigt wie es auch in Deutschland funktionieren könnte.
Der österreichische Technologiekonzern voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) hat im Jahr 2000 ein besonderes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm eingeführt. Der Gedanke: Die Mitarbeiter sollen sich mit eigenem Aktienbesitz am Unternehmen beteiligen und mittels Stimmrechtsbündelung zu einem stabilen Kernaktionär werden. Gleichzeitig sollen sie aber auch als individuelle Aktionäre Anteil am Erfolg der voestalpine haben.
Inzwischen umfasst die voestalpine-Mitarbeiterbeteiligung rund 22.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller 52 Gesellschaften des Konzerns in Österreich und rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 84 Gesellschaften in weiteren Ländern. Für diese werden insgesamt rund 22,7 Millionen Aktien in einer Stiftung gebündelt verwaltet. Dies entspricht einem Stimmrechtsanteil von rund 13 Prozent. Darüber hinaus hält die Stiftung 1,9 Millionen private Aktien (1,1 Prozent) von Mitarbeitern. So vertritt die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung bislang insgesamt 14,1 Prozent der voestalpine-Stimmrechte und ist damit sowohl nach Stimmprozenten als auch gemessen am Aktienwert die größte Mitarbeiterbeteiligung in Österreich.
Doch damit nicht genug: In dieser Woche hat der Konzern aus Linz den Ausbau des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms angekündigt. Dazu soll das Grundkapital der voestalpine AG durch die Ausgabe von 1.400.000 neuer Stammaktien und somit um rund 0,8 Prozent erhöht werden. Der Ausgabebetrag pro Stückaktie wurde mit 39,93 Euro festgelegt. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist bis Ende März 2017 geplant.
Wenn die Kapitalerhöhung erfolgt ist, wird der Anteil des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms inklusive der ebenfalls verwalteten Privataktien auf 14,8 Prozent ansteigen. Ein echter Ankeraktionär also.
Würden mehr Unternehmen in Österreich und vor allem Deutschland diesem Beispiel folgen, würde die Aktienkultur im Land deutlich vorangebracht. Derzeit ist nur ein kleiner Teil der Deutschen mit Mitarbeiteraktien am eigenen Arbeitgeber beteiligt.
In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage
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Bildquelle: Pressefoto © voestalpine