Lebenszeichen
EUR/USD - Euro mit dem Mute der Verzweiflung
Der US-Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wurde, öffnete der Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank am kommenden Mittwoch nun Tür und Tor. Wer nun allerdings dachte, dass der Greenback gegen den Euro vor diesem Hintergrund weiter zulegen könne, wurde (bis dato zumindest) enttäuscht.
Die Zinsanhebung durch die FED am 15.03. scheint nun, da der US-Arbeitsmarktbericht keine Störfeuer initiierte, ausgemachte Sache zu sein. Die US-Notenbank liegt im Plan. Seit dem Zinsschritt im Dezember preist der Markt mindestens drei Zinsschritte im Jahr 2017 ein. Den ersten werden wir sehr wahrscheinlich bereits im März sehen. Seit den Äußerungen der US-Notenbankchefin Yellen, die sie am 03.03. machte, sind zudem weitere Zinsschritte 2018 durchaus möglich. Die Zinsschere zwischen Euro und US-Dollar dürfte sich in den nächsten Monaten weiter zu Gunsten des Greenbacks öffnen. Damit bleibt der Druck auf den Euro hoch. Der Euro wird zudem von diversen politischen Risiken belastet. Die Parität in den nächsten Monaten ist angesichts dieses Szenarios womöglich nur eine Zwischenetappe.
Obwohl die Zinsanhebung in den USA im März nach den Arbeitsmarktdaten nur noch Formsache zu sein scheint, legte der Euro gegen den US-Dollar zu. Wie ist dieses überraschende Bild zu erklären? Offiziell sendet(e) die EZB keine Signale, dass sie ihre Geldpolitik auf absehbare Zeit straffen werde. Am Freitag kursierten aber Medienberichte, nach denen die EZB aber bereits eine solche Straffung früher als erwartet durchführen könne. Zumindest soll das bereits diskutiert werden. Wie belastbar das Ganze ist, wird sich freilich erst noch zeigen müssen. Kurzfristig profitierte der Euro zumindest davon.
Aus charttechnischer Sicht bleibt der Bereich um 1,08 US-Dollar weiterhin limitierend. In diesem Bereich thront noch immer eine veritable Doppel-Top-Formation ab. Ein wichtiges Unterstützungsniveau findet sich um 1,040 /1,035 US-Dollar. Das erneute Unterschreiten der Zone von 1,053 /1,050 US-Dollar wäre als ein erstes Warnsignal in diese Richtung zu bewerten. Kurzfristig hat sich der Euro etwas Luft verschafft. Das Thema Parität ist aber nach wie vor aktuell und dürfte wohl erst bei einem Überschreiten der Zone 1,095 / 1,10 US-Dollar vom Tisch sein. Kurzum: Bis auf Weiteres ist von einer Fortsetzung der Handelsspanne 1,04 bis 1,08 US-Dollar auszugehen.
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