DAX
Kursziel Allzeithoch im Visier - Seite 2
- DAX-Widerstände: 12.318/27/32/38/4457/77/89.....11.438....11.575
- DAX-Unterstützungen: 12.312.....12.298/73/60/42/29/24/13.....12.172/24
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Der DAX hat sich in der letzten Handelswoche wieder in seinen Keil geschoben. Am Freitag hat er die Oberkante seines Keils erreicht und konnte ihn am Freitagabend auch überwinden. Kann er sich am Montag davon entfernen und einen TS über der 12.330-Punkte-Marke formatieren, wären übergeordnet weitere All-Time-Highs jenseits der 12.500 Punkte denkbar. In den letzten Handelstagen, insbesondere am Freitag, kam Kaufdynamik auf. Während der Dow Jones am Freitag überhaupt nicht voran kam, konnte der DAX neue Zeichen setzten. Die Indikatoren der übergeordneten Zeitfenster deuten jedoch einen Richtungsumschwung an. Dennoch ist es denkbar, dass der DAX zu Wochenbeginn den Schwung aus dem Wochenende nutzt, um sich zumindest über der 12.300-Punkte-Marke festzusetzen. Die ersten beiden Handelstage der kommenden Woche könnten durchaus positiv geprägt sein, vielleicht mit leicht steigenden Notierungen. Das Szenario ist nach wie vor bullish, daher ist eine gewisse Vorsicht anzuraten.
Das Scheitern der Gesundheitsreform in den USA am Freitag der Vorwoche hat nur kurz für Verwirrung gesorgt. Die Aufwärtsbewegung Mitte der Woche ging wohl auf die Auffassung zurück, diese Reform abzuhandeln und wieder nach vorne zu schauen. Wenn das so einfach wäre…
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Zwar hat die US-Administration angekündigt, sich mit den Steuergesetzen zu beschäftigen und "phänomenale" Änderungen durchzusetzen. Scheitert die Steuerreform, dürfte der US-Präsident politisch erledigt sein – spätestens dann dürfte sich die Blase auflösen. Und derzeit sorgt die US-Regierung mit einem weiteren Thema für Aufregung, das für noch tiefgreifendere Änderungen und Verschiebungen sorgen dürften: Die Einführung von Strafzöllen für Produkte und Unternehmen, die mit angeblich unlauteren Praktiken US-Firmen schlechter stellen, wäre der Beginn eines Handelskriegs, bei dem vor allem die USA verlieren dürften. In der neuen Woche kommt der chinesische Präsident in die USA zu Besuch – das könnte der Auftakt sein. Auf der anderen Seite – und das könnte in der Hektik vergessen worden sein – steht der Umstand, dass die Chinesen US-Staatsanleihen im Wert von aktuell 1,1 Billionen US-Dollar halten und so den Wohlstand der US-Amerikaner mitfinanzieren. Was wäre, wenn sich die Chinesen abwenden und Umschichtungen vornehmen? Das würde alles nicht einfacher machen. Anzumerken ist auch, dass eine Volkswirtschaft nicht wie ein Unternehmen geführt werden kann. Diese Erkenntnis mag dann noch reifen.