Wenn zwei sich streiten (China und Amerika), freut sich dann der Dritte (Europa)?
Ist die amerikanische Katze aus dem Haus, tanzen die chinesischen Mäuse auf dem globalen Tisch
Doch diese Vernunftehe hat Risse bekommen. Mittlerweile tut die (wirtschafts-)politische Konkurrenz Chinas den weltmachtverwöhnten Amerikanern weh. Die Auseinandersetzungen zwischen Washington und Peking über Nordkorea - einem Verbündeten Chinas - ist symptomatisch für ein abgekühltes Verhältnis. Das anstehende Treffen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit Donald Trump in Florida wird kaum über das Niveau süß-sauer hinausgehen.
Wirtschaftspolitisch wird längst mit harten Bandagen gekämpft. China ist sich bewusst, dass es aufgrund seines gigantischen Handelsbilanzüberschusses gegenüber den USA im Falle eines Trumpschen Handelsprotektionismus angreifbar ist. Als Konter kommt aus Peking regelmäßig die finanzpolitische Nettigkeit, man könne, wenn nötig, einfach so zig-Milliarden an US-Staatspapieren wie Ramschware im Schlussverkauf auf die Anleihemärkte werfen und damit den USA einen finanzwirtschaftlich und konjunkturell schädlichen Zinsschock verpassen. Bei näherer Betrachtung weiß Peking allerdings um die tönernen Füße dieser Drohung. So viel US-Staatstitel kann China niemals werfen, wie die US-Notenbank auffangen würde. Insgesamt hat Amerika die besseren Karten.
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