Die Ölpreis Unsicherheit beginnt!
Liebe Leser,
die Ölpreis Unsicherheit hat uns wieder. Der Ölpreis ist in dieser Woche trotz seit zwei Wochen in Folge verzeichnetem Abbau bei den US-Beständen eingebrochen. Ein möglicher Grund: Mitten in der saisonal bedingt normalerweise stabilen Phase für den Ölpreis, sind die Benzinbestände stark angestiegen. Das weckt bei mir böse Erinnerungen an das vergangene Jahr, als der Ölpreis im Juli stark einbrach, weil die Benzinbestände in den USA, mitten in der Driving Season abrupt gestiegen waren. Ein Bärentrend wurde damals ausgerufen, da der Ölpreis binnen einiger Wochen um 20 % nachgab. Der Ölpreis stabilisierte sich Anfang August als die Bestände wieder abgebaut wurden. Hier noch mal der aktuelle Preischart.
Phase der Ölpreis Unsicherheit
Aktuell befinden wir uns am Anfang einer Phase der Ölpreis Unsicherheit, in der ein erfolgreiches Rebalancing des weltweiten Angebot-Nachfrage Verhältnisses bezweifelt wird. Die aktuelle Prognose seitens der IEA, sowie die darauf aufbauenden Bloomberg-Kalkulation zu den Beständen im Juni, dürften, neben den gestiegenen Benzinbeständen in den USA, zu dem abrupten Verfall beigetragen haben.
OPEC Gets a Surprise After Oil Cuts: Higher Stockpiles
Der Bloomberg-Bericht bestätigt das, was sich einige Skeptiker bereits vorher schon gedacht hatten. Einige OPEC-Länder haben kurz vor Beginn der Cuts ihre Produktion so stark hochgefahren, dass sie im ersten halben Jahr dieses Jahres, nur damit beschäftigt waren diesen Anstieg wieder zu drücken.
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Mit tatsächlichem Rebalancing hat das aber wenig zu tun. Vor allem dann nicht, wenn die Nachfrage dann nicht anzieht. Die gemäß Bloomberg berechneten weltweiten Bestände für Juni, also dann wenn der Deal ausläuft, dürften bei Langem nicht ausreichen, um die US-Produktion zu kompensieren.
The accord last year between OPEC, Russia and 10 other producers was intended to boost prices by eliminating an inventory surplus of about 300 million barrels over the five-year average — equivalent to three days of global oil production. By this measure, the historic agreement hasn’t delivered.
Bloomberg calculations using the agency’s supply and demand projections indicate that, by the time OPEC’s accord expires in June, stockpiles will be roughly back in line with their end-December level and still about 200 million barrels above the five-year average.
Die Kalkulation legt nahe, dass die Höhe der weltweiten OECD Bestände, auch im Juni noch, 200 Mio. Barrel über dem durchschnittlichen Bestand der vergangenen fünf Jahre liegen werden. Allerdings gibt es auch einige Gegenargumente. So gehen einige davon aus, dass die Daten noch nicht ausreichend sind, um hier genaue Angaben zu den Beständen im Juni zu machen.