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    LE BOURGET/ROUNDUP 2/Langer Boeing-Jet und A380plus  713  0 Kommentare Hersteller ringen um Kunden

    (neu: Weitere Aufträge für Boeing und Airbus, Aktienkurs)

    LE BOURGET (dpa-AFX) - Im Konkurrenzkampf mit Airbus versucht der US-Flugzeugbauer Boeing mit einem verlängerten Mittelstreckenjet zu punkten. Das Flugzeug mit dem Namen 737-MAX-10 soll dank eines verlängerten Rumpfs bis zu 230 Passagiere fassen, kündigten Boeing-Konzernchef Dennis Muilenburg und der neue Verkehrsflugzeugchef Kevin McAllister zum Start der weltgrößten Luftfahrtmesse am Montag in Le Bourget bei Paris an. Das sind zehn Menschen mehr als die bisher größte Version 737-MAX-9. Der verlängerte Jet soll gegen den Airbus-Verkaufsschlager A321neo antreten, der bis zu 240 Menschen Platz bietet.

    Bereits am Sonntag hatte Airbus mit der geplanten Neuauflage des weltgrößten Passagierjets A380 überrascht. Seit Montag können die Messebesucher selbst begutachten, wie die "A380plus" mit riesigen abgeknickten Flügelenden in Originalgröße aussehen soll. Der Hersteller hat kurzerhand eine herkömmliche A380 mit echt wirkenden Attrappen dieser sogenannten Winglets ausgestattet, die mit 4,70 Meter rund dreimal so hoch sind wie die bisherige Konstruktion an den Flügelenden.

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    AIRBUS-AKTIE NACH A380-NACHRICHT AUF REKORDHOCH

    Die erste A380plus könne im Jahr 2020 in den Liniendienst gehen, sagte A380-Marketingchef Frank Vermeire. Airbus will den Flieger aber nur aufmotzen, wenn es Bestellungen dafür gibt. Die verbesserte Aerodynamik soll die A380 um vier Prozent sparsamer machen. Veränderungen im Innenraum schaffen Platz für 80 zusätzliche Fluggäste. Insgesamt sollen die Betriebskosten je Sitzplatz damit um 13 Prozent sinken. Airbus kämpft seit Jahren um neue Bestellungen für den weltgrößten Passagierjet und fährt die Produktion um mehr als die Hälfte auf nur noch zwölf Maschinen pro Jahr zurück.

    Am Aktienmarkt ging es für die Airbus-Aktie deutlich nach oben. Am späten Nachmittag erreichte sie mit einem Kursplus von 2,94 Prozent auf 76,74 Euro den höchsten Stand ihrer Geschichte. Die Boeing-Aktie legte um 1,33 Prozent auf 199,07 Dollar zu.

    ERSTE GROSSAUFTRÄGE

    Zum Messestart in Le Bourget meldeten Airbus und Boeing erste Großaufträge. Die beiden großen Hersteller hatten in den vergangenen beiden Jahren einen deutlichen Rückgang an Bestellungen verzeichnet, Airbus rechnet auch in Le Bourget mit weniger Neuabschlüssen als bei früheren Messen.

    Insbesondere Leasingfirmen schlugen bei beiden Herstellern zu. Insgesamt strich Airbus Bestellungen für 112 Maschinen ein. Boeing bekam mehr als 240 Aufträge und Vorverträge für die neue 737-MAX-10. Einige Kunden, so der weltgrößte Reisekonzern Tui , bestellten diese Maschinen allerdings nicht zusätzlich, sondern widmeten bestehende Aufträge um. Hinzu kommen unter anderem 38 "Dreamliner"-Bestellungen.

    WETTEIFERN UM DEN SPARSAMSTEN TYP

    Während Boeing die "MAX-10" als effizientestes Flugzeug seiner Klasse bezeichnete, lästerte Airbus-Verkaufschef John Leahy, der Flieger sei vor allem eine Konkurrenz für das nächstkleinere Boeing-Modell. Der US-Konzern hatte seinen im Grundsatz seit den 1960er Jahren gebauten Mittelstreckenjets mit der "737 MAX" gerade eine Neuauflage mit gezügeltem Kerosindurst spendiert - ähnlich wie Airbus seinen Konkurrenzmodellen aus der A320neo-Modellfamilie. Auch von den Airbus-Verkäufen entfällt ein immer größerer Anteil auf die größte Version A321neo.

    Die weltgrößte Luftfahrtmesse dauert noch bis kommenden Sonntag. Vertreten sind Hersteller aus Luftfahrt, Rüstung und Raumfahrt samt ihren Zulieferern aus aller Welt. Nach den Fachbesuchertagen ist die Luftfahrtschau von Freitag bis Sonntag (23. bis 25. Juni) auch für die breite Öffentlichkeit geöffnet. Die letzte Paris Air Show vor zwei Jahren hatte insgesamt gut 2300 Aussteller und mehr als 351 000 Besucher angelockt./stw/sku/he





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