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    Euro-Roundtable  859  0 Kommentare Die Stärken aktiver Fonds

    EURO-Roundtable in Berlin. Eigentlich heißt das Thema MIFID II. Im Gespräch führender internationaler KVGs geht es jedoch auch um die Kontroverse zwischen aktiven Fonds und ETFs. Die Moderation hat Markus Lange, Partner KPMG. FundResearch berichtet exklusiv. Teil 2.

    Foto: Andrej Brodnik, Head Continental Europe, Jupiter AM; Dr. Markus Lange, Partner KPMG; Dr. Martin Dilg, Head Wholesale Central Europe AB Funds; Karl-Josef Schneiders, CEO AM Germany, Credit Suisse (von links). Zugeschaltet sind: Werner Kolitsch, Head of Germany and Austria bei M&G sowie Uwe Diehl, Country-Head Wholesale, AXA-IM. Teil1, gestern. Lesen Sie hier: 

    Teil 2:

    Lange: Ich habe den Eindruck, dass es hinsichtlich des Produktangebots durchaus zu Verschiebungen kommen wird. Übernehmen Produktanbieter damit auch stärkere Verantwortung für das Thema Finanzmanagement?

    Schneiders: Das ist möglich. Nehmen wir doch die eben erwähnten Korea-Fonds als Beispiel. Gibt es künftig eine Nachfrage von Kunden nach diesen Fonds? Oder läuft es nicht eher auf das Thema Finanz- und Allokationsmanagement hinaus – auch für Kundensegmente, die nicht Millionen investieren? Dies kann durchaus auch in die unterschiedlichen Assetklassen herunter gebrochen werden. Oder das Thema Depot-Advisory. Unsere Vertriebspartner werden künftig Ansätze erwarten, die für Anleger Gesamtlösungen bieten. Ich kann mir vorstellen, dass sich künftig die Strukturen auch bei den Produktanbietern stärker verändern werden. Das ist dann möglicherweise der Regulatorik geschuldet, aber auch der andauernden Niedrigzinsphase und der sich verändernden Kundennachfrage.

    Kolitsch: Assetmanager sollten künftig stärker als Problemlöser in der Altersvorsorge auftreten. Die Multi-Asset-Ansätze von M&G sind für unterschiedliche Risikoprofile konstruiert. Wir gehen davon aus, dass die überwiegende Mehrheit unserer Fondspalette als „nicht komplex“ eingestuft wird. Diese sollte daher unter MiFID II für ein breites Anlegerpublikum investierbar sein. Multi-Asset wird unter MiFID II ein zentrales Thema.

    Lange: Die MiFID II-Regelwerke sollten u.a. dazu beitragen, Fehlallokationen aufgrund von Provisionsanreizen zu korrigieren. Auch mit transparenteren Kostenmodellen werden Sie künftig umgehen müssen – wie stehen Sie dazu?

    Dilg: Es wird für aktive Manager definitiv Druck auf die Preise geben. Mehr Transparenz bedeutet im Endeffekt tiefere Preise. Aber: Die „Geiz-Mentalität“ führt m.E. sehr leicht ebenfalls zu Fehlallokationen. Das ist der Punkt. Transparente Kosten ja. Kosten als alleiniges Kaufargument: Nein.

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    Brodnik: Die Frage ist doch, wird MiFID II dafür sorgen, dass Finanzberatungen und Investmentfonds für Investoren günstiger werden? Ich glaube nein. Alles hat eben seinen Preis. Wird MifiD II die Beratung nachhaltig verbessern? Ebenfalls nein.

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    Dieter Fischer
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    Dieter Fischer ist Dipl.-Journalist und Volkswirt. Er ist Geschäftsführer der €uro Advisor Services GmbH und betreut die Top-Themen des Onlineportals www.fundresearch.de. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Redakteurs- und Führungspositionen bei Börse-Online, €uro, €uro am Sonntag sowie dem Finanzen-Verlag.  
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    Verfasst von 2Dieter Fischer
    Euro-Roundtable Die Stärken aktiver Fonds EURO-Roundtable in Berlin. Eigentlich heißt das Thema MIFID II. Im Gespräch führender internationaler KVGs geht es jedoch auch um die Kontroverse zwischen aktiven Fonds und ETFs. Die Moderation hat Markus Lange, Partner KPMG. FundResearch berichtet exklusiv. Teil 2.

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