SILBER
Diese Zone muss halten
Die Konsolidierung im Edelmetallbereich zieht sich und macht auch vor Silber nicht Halt. Ein erster Versuch, wieder festeren Boden unter die Füße zu bekommen, scheiterte erst kürzlich. Die nächsten Handelstage könnten bereits die Entscheidung darüber fällen, wie es für das Edelmetall in den nächsten Wochen weitergehen könnte. Eine Standortbestimmung.
Silber leidet ähnlich wie Gold unter der Erwartung weiter steigender Leitzinsen in den USA. Hinzu kommt, dass EZB-Präsident Draghi kürzlich erste Signale an die Märkte sendete, die eine Abkehr der EZB von ihrer ultralockeren Geldpolitik in den nächsten Monaten erwarten lassen. Ob diese Szenarien tatsächlich so eintreten, steht auf einem anderen Blatt und ist noch von gewissen Rahmenbedingungen abhängig.
Kommen wir zur charttechnischen Seite bei Silber. Das Edelmetall notiert aktuell bei 16,6 US-Dollar. Erst kürzlich scheiterte es mit dem Versuch, die massive Widerstandszone 16,8 bis 17,2 US-Dollar zu durchbrechen. Bei einem Erfolg hätte sich Silber sicherlich neue Luft verschaffen können. So aber steht das letzte Verlaufstief bei 16,4 US-Dollar sofort wieder unter Druck.
Aus unserer Sicht sind das die beiden kurzfristig relevanten Zonen. Kann sich Silber über die 17,2 US-Dollar hieven, käme das einem wichtigen Etappensieg gleich. Ein Test des Juni-Hochs bei 17,8 US-Dollar wäre dann möglich. Zudem würde eine Rückkehr über die 200-Tage-Linie winken. Auch das wäre ein wichtiges Signal. Allerdings muss man mit Blick auf die aktuelle Schwäche im Sektor auch ein Alternativszenario diskutieren. Halten die 16,4 US-Dollar nicht, rückt sofort der zentrale Unterstützungsbereich 16,0 bis 15,6 US-Dollar inkl. Dezember-Tief in den Fokus. Spätestens dann wird es brenzlig. Diese muss halten, anderenfalls ist eine Neubewertung unerlässlich.
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