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    Goldman Sachs  22043  7 Kommentare "Es bräuchte Krieg, um die niedrige Volatilität zu erschüttern"

    Es wird mehr als eine Zinserhöhung brauchen, damit die seit einem Jahr extrem niedrige Volatilität aus dem Schlaf gerissen wird, so Goldman Sachs. Es würde eine Rezession oder gar ein Krieg notwendig sein, um das Blatt zu wenden, so die Analysten. 

    Bislang gab es seit 1928 insgesamt 14-mal eine ähnliche Situation wie derzeit, dass eine extrem niedrige Volatilität den Markt charakterisiert, so Christian Mueller-Glissmann und Alessio Rizzi von Goldman Sachs ("Bloomberg"). Typisch für diese Phasen war, dass sie durchschnittlich zwei Jahre anhielten und erst durch einen Schock bzw. Crash aufgelöst wurden. Zuvor erreichten die Werte kurzzeitige Spitzen und die Volatilität des S&P 500 lag bei oder kurz unter 10 Prozentpunkten - umso niedriger der Wert, desto geringer das Risiko von Kursschwankungen. 

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    In der vergangenen Woche stiegen die Vermögenswerte leicht an und Investoren rechneten mit einer Fortsetzung des Trends - zum Teil wegen der Angst vor Verschärfungen seitens der Zentralbank, so die Analysten. Jedoch sei ein anhaltender Ausbruch der Werte ohne einen grundlegenden Übergang der Marktteilnehmer in Unsicherheit oder das Eintreten einer befürchteten Rezession eher unwahrscheinlich, so Goldman Sachs. Ferner heißt es: "Volatilitätsspitzen sind schwer vorherzusagen, denn oftmals tauchen sie nach unvorhersehbaren geopolitischen Ereignissen wie Kriegen oder Terrorangriffen oder aber wirtschaftlichen und finanziellen Schocks und sogenannten "unkown unknows" auf, wie dem Black Monday 1987". 

    Aktuell rechnet Goldman Sachs mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent für das Eintreten einer Rezession in den kommenden zwei Jahren. Eine niedrige Volatilität sei nichts ungewöhnliches und resultiert oftmals aus einer günstigen makroökonomischen Gesamtsituation mit starkem Wachstum. Die Analysten sehen derzeit eine generelle Goldlöckchen-Ökonomie - also die Wirtschaft wächst im richtigen Tempo. Seit Januar 2017 lässt sich dieses Szenario beobachten, denn die Aktien erreichen Rekordhöhen bei einem gleichzeitig starken globalen Wachstum und rückläufigen Anleihenrenditen, so die Experten von Goldman Sachs. 

    Es gibt auch einen anderen Blick auf die Volatilität. Nach Mario Draghis Kommentare, die von den Marktteilnehmern als mögliche Verschärfung der Geldpolitik interpretiert wurden, korrigierten sich die europäischen Aktienmärkte: Der Stoxx Europe 50 verlor 2,2 Prozent und der Dax 3,2 Prozent. Der S&P 500 korrigierte mit 0,61 Prozent deutlich weniger. Draghis Kommentare ließen die Zinsen in Europa um 21 Basispunkte steigen und in den USA notierten die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen 16 Basispunkte höher ("FN"). Dieser kurze Ausbruch war jedoch eher ein Strohfeuer, als die Rückkehr zur Volatilität. 

    Eine niedrige Volatilität wird vermutlich auch in den kommenden Monaten den Markt charakterisieren. Zumindest der CBOE Volatility Index (VIX) lässt diesen Schluss zu. Er erreichte im Juni einen Tiefstand seit 2007.

    VIX

    -14,98 %
    -8,21 %
    -20,47 %
    -45,89 %
    +9,17 %
    +34,48 %
    +8,38 %

     

     




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