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     1839  0 Kommentare Die große Trendwende am Anleihenmarkt ist im Gange!

    Die Zeit der ultralockeren Geldpolitik scheint am Anfang ihres Endes zu stehen. Laut dem gestern Abend veröffentlichten Fed-Protokoll zur jüngsten Zinssitzung vom 14. Juni stimmte die Mehrheit der Mitglieder im Offenmarktausschuss (FOMC) für den sogenannten Exit. Oder anders ausgedrückt: Die angehäuften Wertpapiere der Fed sollen wieder schrittweise abgebaut werden.

    Mit Hilfe ihres QE-Programms blähte die Zentralbank seit der Krise von 2008 ihre Bilanz mit US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) auf 4,5 Bio Dollar aus. Sie übte damit einen sehr starken Einfluss auf die Märkte für Staatsanleihen und Hypothekenpapieren aus.

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    Schrittweiser Abbau um eine halbe Billionen Dollar pro Jahr

    Die Reduzierung soll dabei Schritt für Schritt ablaufen. Nach der Fed-Chefin Janet Yellen soll eine Reduzierung der Reinvestitionen im Oktober beginnen. Dabei werden die Reinvestitionen in Staatsanleihen zunächst um bis zu 6 Mrd. USD pro Monat gekürzt. Die Summe steigt dann innerhalb eines Jahres auf 30 Mrd. USD. Ähnlich verhält es sich bei den MBS-Papieren. Bei diesen wolle man mit 4 Mrd. USD beginnen und nach einem Jahr bei monatlich 20 Mrd. USD landen. Damit würde sich die Summe der Staatsanleihen um circa 230 Mrd. USD und die der MBS-Papiere um etwa 170 Mrd. Reduzieren. Insgesamt wäre das für 2018 eine Reduktion von rund 400 Mrd. US-Dollar. Für 2019 könnte man dann schon mit gut 500 Mrd. rechnen.

    Nächster Schritt der Fed

    Es ist davon auszugehen, dass auf der Fed-Sitzung im September der Beginn dieser Maßnahmen verkündet wird und dann im Dezember ein weiter Zinsschritt beschlossen wird. Passend dazu geht auch der Markt mehrheitlich von einem weiteren Zinsschritt in diesem Jahr aus (laut dem Fed Watch Tool der CME Group).

    Die Börse und ihre Erwartungen

    Da diese Erwartungen an den Märkten bereits eingepreist sind, kommt es nun darauf an, ob es zu Abweichungen von den Plänen kommt. Sollte sich der Exit und/oder eine weitere Zinsanhebung verzögern, wäre dies eine Überraschung und dürfte zu entsprechend großen Kursreaktionen führen.

    Bund-Future betroffen

    Auf den Aktienmärkten fiel die große Kursreaktion bis dato verhalten aus. Auf den Anleihemärkten jedoch führte die bloße Ankündigung des Exits der US-Notenbank Mitte Juni schon zu einem Kursverfall. Die zukünftig geringere Nachfrage nach Anleihen seitens der Fed lies deren Kurse fallen und die Zinsen steigen. Selbst unser heimischer Bund-Future war davon betroffen (siehe roter Pfeil Nr. 1 im folgenden Chart).

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Die große Trendwende am Anleihenmarkt ist im Gange! Die Zeit der ultralockeren Geldpolitik scheint am Anfang ihres Endes zu stehen. Laut dem gestern Abend veröffentlichten Fed-Protokoll zur jüngsten Zinssitzung vom 14. Juni stimmte die Mehrheit der Mitglieder im Offenmarktausschuss (FOMC) für den …

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