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     678  0 Kommentare Für Bismarck war die schwarz-rot-goldene Flagge nur ein rotes Tuch

    Neustadt an der Weinstraße (pts023/24.07.2017/13:30) - Die diesjährige Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz wird ganz im Zeichen von Schwarz-Rot-Gold stehen. "Diese Farben hatte ich als Rheinland-Pfälzerin bei den Planungen natürlich gleich vor Augen, denn sie gehen auf das Hambacher Fest 1832 zurück", erzählt die amtierende Bundesratspräsidentin und rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. "Die Farben stehen für unser Land, für die Wiedervereinigung und inzwischen auch für ein weltoffenes Deutschland. Wir wollen sie nicht den Rechtspopulisten überlassen, sondern ihre positive Symbolik herausstellen."

    Für die deutschen Nationalfarben dürfte damit der 3. Oktober 2017 zu einem neuen Glanzpunkt werden in einer ansonsten äußerst wechselvollen Geschichte, die von zahlreichen Rückschlägen geprägt ist.

    Napoleons unfreiwilliger Beitrag zur Entwicklung von Schwarz-Rot-Gold

    "Brigands noirs", "Schwarze Briganten", nannte der Korse die Mannen des von Major Adolf von Lützow kommandierten Verbandes der preußischen Armee, die 1813/1814 gegen ihn kämpften. Sie trugen - um Geld zu sparen - schwarz umgefärbte Uniformen. Verziert waren diese mit roten Vorstößen und Aufschlägen sowie mit gelben (goldenen) Knöpfen.

    Kaum ein Jahr später, am 12. Juni 1815, wurde im Dorf Wenigen-Jena die Jenaer Ur-Burschenschaft gegründet. Mindestens acht der elf Gründungsmitglieder hatten in Lützows Freikorps gekämpft. Sie bestimmten Rot und Schwarz zu den Farben ihres Paniers (Banner, Fahne). Die Schärpen, die bei feierlichen Aufzügen getragen wurden, waren schwarz und rot und mit Gold durchwirkt. Am 31. März 1816 erhielt jene Burschenschaft von Jenaer Frauen ein repräsentatives Banner. Eine in Rot-Schwarz-Rot dreigeteilte, goldumsäumte und mit einem goldenen Eichenzweig in der Mitte versehene Fahne. Diese Fahne wurde am 18. Oktober 1817 zum Wartburgfest mitgeführt und bald zum Wahrzeichen der gesamten deutschen Burschenschaft.

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    Ein für die Geschichte der deutschen Nationalfarben ganz besonderes Datum, meint der inzwischen emeritierte Kulturwissenschaftler, Soziologe und Studentenhistoriker Prof. Dr. Peter Kaupp, der momentan an einem biografischen Lexikon über die Deutsche Burschenschaft arbeitet. "Spätestens auf dem Wartburgfest (16. bis 18. Oktober 1817), zu dem sich auf Einladung der Jenaer Burschenschaft 500 Studenten von fast allen deutschen Hochschulen versammelt hatten, um der 300-Jahrfeier der Reformation und der Leipziger Völkerschlacht von 1814 zu gedenken, erfuhr Schwarz-Rot-Gold auch eine politische Ausdeutung. Fortan standen diese Farben für die Forderung nach politischer Einheit und bürgerlichen Freiheitsrechten."

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    Für Bismarck war die schwarz-rot-goldene Flagge nur ein rotes Tuch Die diesjährige Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz wird ganz im Zeichen von Schwarz-Rot-Gold stehen. "Diese Farben hatte ich als Rheinland-Pfälzerin bei den Planungen natürlich gleich vor Augen, denn sie gehen auf das Hambacher Fest …

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