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Nordkorea-Konflikt belastet Eurokurs - Südkoreanischer Won unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag unter Druck geraten. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1740 Dollar gehandelt. In der Nacht hatte der Euro noch rund bei rund 1,1770 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1732 (Mittwoch: 1,1731) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8523 (0,8524) Euro.
Von den gestiegenen weltpolitischen Spannungen profitierte der Dollar, da US-Staatsanleihen als sichere Anlageform gelten. Der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA bleibt hochbrisant. Nordkoreas Militärführung hat demonstrativ unbeeindruckt auf jüngste Drohungen von US-Präsident Donald Trump reagiert und ihn für seine martialischen Äußerungen verspottet. Trump hatte Nordkorea zuletzt wie noch kein anderer Präsident zuvor gedroht. Seit dem vergangenen Freitag legt der Dollar in der Tendenz zu. Auslöser war neben dem Korea-Konflikt auch die robuste Arbeitsmarktentwicklung in den USA.
Die am Nachmittag eher enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar nur vorübergehend. So sind die Erzeugerpreise im Juli im Jahresvergleich weniger gestiegen als erwartet. Die zuletzt verhaltene Inflationsentwicklung dürfte die US-Notenbank in ihrer nur zögerlichen Zinserhöhungspolitik bestätigen. Zudem legten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet zu.
Die Kriegsrhetorik belastete erneut den südkoreanischen Won. Seit Mittwochmorgen hat der Won zum Dollar fast zwei Prozent an Wert verloren.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90303 (0,90338) britische Pfund, 128,76 (128,74) japanische Yen und 1,1341 (1,1293) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1284,40 (1271,05) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 944,00 (34 670,00) Euro./jsl/bgf/mis