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     880  0 Kommentare Verzerren ETF Käufer Aktienkurse?

    Index Käufern wird von verschiedenen Seiten vorgeworfen die Marktallokation zu unterminieren und das Finanzmarktsystem auszuhebeln. Experten halten diese Sorge für unbegründet.

    ETFs gehören zu den am stärksten wachsenden Asset Klassen im Fondsbereich. Nach BVI Angaben stieg das in ETFs verwaltete Netto-Vermögen in den letzten drei Jahren um gut 35% auf jetzt 120 Mrd. Euro an. Europaweit spielen die passiven Fonds eine noch gewichtigere Rolle. Laut Angaben des Analyse Hauses ETFGI flossen in den ersten beiden Quartalen 2017 mit 74 Mrd. Dollar knapp 18 Mrd. Dollar mehr in passive Fonds als im gesamten Jahr 2016. Das weltweit verwaltete Vermögen kletterte auf das Rekordhoch von 4,3 Billionen Dollar. Mit der Zunahme der passiven Vehikel steigt auch die Sorge, um mögliche negative Markteffekte von ETFs.
    In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) hieß es, viele Investment Professionals fürchteten sich vor ETFs. Sie hätten das „Potential, die Stabilität der Finanzmärkte zu beeinträchtigen“ sowie „Marktverzerrungen“ herbei zu führen. Etwa 58% der Befragten Finanzprofis glaubten, passives Investment führe zu Preisverzerrungen. Rund zwei von drei gaben an, ETFs hätten einen „negativen Einfluss auf die Liquidität und Volatilität der im Index enthaltenen Einzeltitel.

    „Bubble machine“ ETF?

     Hedge Fondsmanager und einer der Gründer von Long-Term Capital Management und JWM Partners Victor Haghani sieht diese Gefahr unbegründet. In einem Gastbeitrag des „The Journal of Portfolio Management“ widmet sich  der gebürtige Iraner der Frage, ob ETF-Investoren zu einer Verzerrung von Aktienkursen beitragen. Anlass seiner Analyse sind die Aussagen des Co-Head von Goldman Sachshs, Timothey O’Neill, der ETFs als „bubble machine“ bezeichnet hatte, die dafür sorgten, dass überbewertete Aktientitel überbewertet, und unterbewertete Aktientitel unterbewertet blieben. Haghani hält diese Sorge für unbegründet. Um diesen Punkt zu explizieren baut Haghani seine Argumentation auf der Annahme zweier idealisierter Anlegertypen auf. Zum einen ein Index-Anleger, dessen Aktienpositionen nach der Marktkapitalisierung der im Markt gehandelten Titel aufgebaut sind. Zum anderen ein aktiver Manager, der in ein Portfolio selbst ausgewählter Titel investiert hat, die er für die ertragversprechendsten im Markt hält. 

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    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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