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     1062  0 Kommentare Christiane Grün: „Die transatlantische Partnerschaft ist das Rückgrat des internationalen Geschäftes unseres Unternehmens!“

    Mit über 50.000 Produkten und 25.000 Patenten gehört der Multitechnologiekonzern 3M laut eigenen Angaben zu den innovativsten Unternehmen der Welt. Seit August 2017 leitet Christiane Grün (56) von Neuss aus das 3M-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

    Sven Lilienström, Gründer der Initiative Gesichter der Demokratie, sprach mit Christiane Grün über das Brexit-Votum, die Entwicklung der transatlantischen Partnerschaft und die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt.
     
    Frau Grün, welchen Stellenwert haben Demokratie und demokratische Werte für Sie ganz persönlich?
     

    • Demokratische Grundwerte sind für mich das unverrückbare Fundament des Zusammenlebens. In meiner Heimat, dem Münsterland, bin ich mit für mich ganz selbstverständlichen Werten wie gegenseitigem Respekt, Toleranz, sozialem Engagement, Suche nach Konsens und kompromissloser Achtung meiner Mitmenschen aufgewachsen. Für mich gibt es keine Alternative dazu. Und wird es auch in Zukunft nicht geben.

     
    3M wurde 1902 in Minnesota gegründet und hat dort seinen Hauptsitz. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in der transatlantischen Partnerschaft unter Präsident Trumps „America First“-Politik?
     

    • Der Erfolg von 3M basiert seit über einem Jahrhundert auf internationaler Zusammenarbeit und globalem Warenverkehr. Den Großteil unseres weltweiten Umsatzes erwirtschaften wir im Übrigen außerhalb der Vereinigten Staaten. Seit 1952 gibt es die deutsche 3M Niederlassung. Die transatlantische Partnerschaft ist das Rückgrat des internationalen Geschäftes unseres Unternehmens. Und diese Partnerschaft basiert auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Werten für die wir uns alle gemeinsam weiter einsetzen sollten. All dies sollte uns ermutigen, für ein selbstbewusstes Europa einzutreten, uns häufiger der gemeinsamen Geschichte mit Amerika zu besinnen und konsequent Protektionismus und Handelsbarrieren die Stirn bieten.

     
    Bei seiner Grundsatzrede hat Frankreichs Präsident Emanuel Macron zum Teil weit reichende Vorschläge zur Zukunft der EU gemacht. Erwarten Sie ein „Weiter so!“ oder steht Europa vor einem Wendepunkt?
     

    • Unsere Welt verändert sich so rasant. Weder ein Unternehmen, noch eine Staatenbund kann sich meines Erachtens Unbeweglichkeit und fehlende Offenheit für Veränderung leisten. Es ist ein zentrales Wesen von Demokratie, um die besten Lösungen engagiert und manchmal emotional zu ringen. Das müssen nicht immer dramatische Kurswechsel sein. Regelmäßiges - auch selbstkritisches - Hinterfragen und Kursanpassungen bei Bedarf halten Organisationen agil und modern.

     


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    Sven Lilienström
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    Sven Lilienström (43) ist Master of Global Management und Gründer der Initiative Gesichter der Demokratie. Ziel der Initiative ist es, ein Zeichen zum Schutz und zur Stärkung von Demokratie, Pluralismus und Pressefreiheit zu setzen und auf die zunehmenden Gefahren von Protektionismus und partiellem Nationalismus aufmerksam zu machen.
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    Verfasst von Sven Lilienström
    Christiane Grün: „Die transatlantische Partnerschaft ist das Rückgrat des internationalen Geschäftes unseres Unternehmens!“ Mit über 50.000 Produkten und 25.000 Patenten gehört der Multitechnologiekonzern 3M laut eigenen Angaben zu den innovativsten Unternehmen der Welt. Seit August 2017 leitet Christiane Grün (56) von Neuss aus das 3M-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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