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    AKTIE IM FOKUS  1043  0 Kommentare Anleger flüchten aus Kion nach Dämpfer für die Erfolgsstory

    (neu: allgemeine Aktualisierung)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die erste Prognosesenkung in der über vierjährigen Börsengeschichte von Kion hat die Aktie des Gabelstaplerherstellers und Lagertechnikspezialisten am Donnerstag so stark unter Druck gebracht wie noch nie zuvor. Mit einem Abschlag von 13,02 Prozent auf 66,90 Euro ging sie aus dem Handel und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Mehrere Analysten nannten die vorgelegten Quartalszahlen und insbesondere die gesenkten Jahresziele eine negative Überraschung.

    Analyst Sven Weier von der schweizerischen Großbank UBS verwies als Hauptgrund für die deutlichen Verluste der Aktie auf die gekappten Auftrags-, Umsatz- und Gewinnziele 2017 im "hoch bewerteten" Geschäftsbereich Supply Chain Solutions (SCS). Hier bietet Kion seinen Kunden Komplettlösungen rund um Logistikfragen an und hatte diesen Bereich erst kürzlich mit der Übernahme des US-Konzerns Dematic gestärkt. Mit einem Kaufpreis von rund 2 Milliarden Dollar wurde die Übernahme dabei zum bislang teuersten Kauf in der Firmengeschichte von Kion.

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    Dass der Wiesbadener Konzern nun ausgerechnet in dieser Sparte sein Auftragseingangsziel um 17 Prozent und seine Umsatz- und Ebit-Erwartungen um jeweils 14 Prozent gesenkt habe, schockiere, hieß es am Markt. "Der Auftragseingang für 2017 in SCS ist mit 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro nicht nur geringer als ursprünglich erwartet, sondern liegt auch noch um 25 Prozent unter dem Mittelwert, der in der Konsensschätzung bislang für den Umsatz 2018 erwartet wurde", monierte etwa Citigroup-Analyst Martin Wilkie.

    Zwar sei er mit Blick auf die Automatisierungstrends grundsätzlich "sehr positiv" gestimmt für Kion, schrieb er weiter, "aber nun hat das Kion-Management alle Hände voll zu tun, den Nutzen der Dematic-Übernahme zu beweisen und zu begründen, warum anders als die Wettbewerber mit Auftragsverzögerungen gerechnet wird".

    Ende Juni 2013 war Kion, einst aus dem Linde-Konzern hervorgegangen und dann 2006 von den Finanzinvestoren Goldman Sachs und KKR übernommen, an die Börse gebracht worden. Das Debüt des größten europäischen Gabelstaplerherstellers war etwas holprig gewesen, der Ausgabepreis je Aktie von 24 Euro wurde zeitweise unterschritten. Doch dann begann die Erfolgsstory: Anfang dieses Monats erreichte das Papier bei 81,95 Euro ein Rekordhoch, womit sich der Börsenwert auf 9,7 Milliarden Euro belief. Nun liegt er noch bei rund 7,9 Milliarden, womit 1,8 Milliarden Euro wieder vernichtet wurden.

    Nach Daten von dpa-AFX traut die Mehrheit der Analysten der Aktie weiterhin Kursanstiege zu. Momentan empfehlen zehn Analysten Kion zum Kauf. Fünf raten nun zum Halten der Aktie, darunter jetzt auch Warburg-Analyst Björn Voss, der sein bisheriges Verkaufsvotum an diesem Tag wegen des rasanten Kursverfalls strich. Somit stuft aktuell nur noch UBS das Kion-Papier mit "Sell" ein./ck/tih/ag/ck/he

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