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    ROUNDUP 2  474  0 Kommentare Basischemikalien treiben Gewinn bei BASF

    (Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Analysten und Aktienkurs.)

    LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Gute Geschäfte mit Basischemikalien haben dem Chemiekonzern BASF auch im dritten Quartal einen Gewinnsprung beschert. "Die Nachfrage hat sich auch im dritten Quartal anhaltend positiv entwickelt", sagte Vorstandschef Kurt Bock am Dienstag in Ludwigshafen. Gemessen am "durchaus starken Vorjahresquartal" sei noch einmal ein solides Mengenwachstum erzielt worden. Auch höhere Preise halfen dem Konzern. Von einem Sommerloch könne auch in diesem Jahr nicht die Rede sein. Gegenwind bekam die im Dax notierte Gesellschaft hingegen von ungünstigen Währungseffekten.

    "Für das zweite Halbjahr 2017 rechnen wir jetzt mit einem Ebit vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe deutlich über dem Niveau des zweiten Halbjahres 2016", sagte Bock. Die Jahresziele 2017 für Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie das um Sondereffekte bereinigte Ebit bestätigte er, erwartet aber weltweit etwas bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

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    An der Börse enttäuschte vor allem der bestätigte Ausblick. Einige Börsianer hätten auf eine weitere Erhöhung der Ziele gehofft, sagte ein Händler. Die Aktie verlor bis zum Mittag um gut ein Prozent und war damit Schlusslicht im Dax. In erster Linie habe die starke Geschäftsentwicklung im Bereich Basischemikalien es BASF ermöglicht, die Ergebniserwartungen (Ergebnis je Aktie) im dritten Quartal derart deutlich zu übertreffen, schrieb Analyst Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein Research.

    Im dritten Quartal legte der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten wie von Analysten erwartet um 16 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro zu. Er enthielt Versicherungszahlungen von 60 Millionen Euro für das Explosionsunglück im Oktober 2016 im Landeshafen Nord in Ludwigshafen. Dabei starben fünf Menschen, 28 wurden verletzt. Die Folgen der vom Wetter verursachten Produktionsausfälle in den USA und in der Karibik hätten das bereinigte Ebit im dritten Quartal mit 50 Millionen Euro belastet. Im vierten kämen dann 30 bis 50 Millionen Euro hinzu. Wegen der Hurrikans Harvey, Maria und Irma musste BASF Anlagen in Texas und Puerto Rico herunterfahren.

    Während BASF vor allem dank höherer Verkaufsmengen und -preise mehr als doppelt soviel mit Basischemikalien verdiente, ging der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn in den übrigen Sparten zurück. Dabei belasteten in den Sparten Performance Products (PP) und Functional Materials & Solutions (FMS) neben ungünstigen Wechselkursen vor allem gestiegene Rohstoffpreise das Ergebnis. In dem Geschäftsbereich Performance Products fasst BASF etwa Vitamine, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Inhaltsstoffe für Pharmazeutika und Kosmetik zusammen. Zu dem FMS-Geschäft gehören Katalysatoren, Bauchemikalien und Fahrzeuglacke.

    Die schwierigen Marktbedingungen in Brasilien und die Ausfallzeiten von Anlagen wegen der Hurrikans drückten auf das Ergebnis in der Sparte Agricultural Solutions (AS). BASF bündelt in dem Geschäftsfeld das Pflanzenschutz- und Herbizid-Geschäft. Das Ergebnis im Öl- und Gasgeschäft ging leicht zurück. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von gut 1,3 Milliarden Euro hängen. Das war ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 9 Prozent auf knapp 15,3 Milliarden Euro. Zum Zuwachs trugen außer dem Pflanzen- und Herbizidgeschäft alle Sparten bei. Den erst Ende Juli erhöhten Ausblick für 2017 bestätigte BASF.

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    Für das Gesamtjahr erwartet Vorstandschef Kurt Bock ein Wachstum beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen von mindestens elf Prozent (2016: 6,3 Milliarden Euro). Der Umsatz soll um mindestens sechs Prozent wachsen (2016: 57,6 Milliarden Euro). BASF geht für 2017 für die Weltwirtschaft von einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 2,8 Prozent und der Industrieproduktion um 3,1 Prozent aus. Zuvor rechnete das im Dax notierte Unternehmen bei beiden Konjunkturdaten mit einem Anstieg von jeweils 2,5 Prozent. Für die Chemieproduktion geht BASF weiterhin von einem Anstieg von 3,4 Prozent aus.

    Erst jüngst kündigte BASF zwei größere Zukäufe an. Unter anderem will der Ludwigshafener Chemieriese vom Rivalen Bayer für 5,9 Milliarden Euro Teile von dessen Geschäft mit Saatgut und Unkrautvernichtungsmitteln übernehmen. Bayer muss sich im Zuge der geplanten Übernahme des umstrittenen Saatgut- und Agrarchemiekonzerns Monsanto aus den USA von Geschäftsteilen trennen. Es wäre laut BASF die größte Übernahme des Unternehmens in der jüngsten Zeit. Hinsichtlich der geplanten Übernahme sagte Bock, man hoffe, dass es Anfang 2018 so weit sei. "Wir werden uns dann sicherlich anschauen, ob es weitere Möglichkeiten gibt, diese Geschäfte zu stärken." Es gehe dabei um bestimmte Märkte./mne/men/jha/





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