Streifzug durch die Fondsszene
Schiffe wieder Klassenbeste
Schiffe werden auch in diesem Jahr die Nummer eins beim Umsatz geschlossener Fonds bleiben. Zwar mussten die Anbieter Umsatzrückgänge verkraften, doch blieben sie nach Ermittlungen der Rating-Agentur
Scope mit 12% im ersten Halbjahr 2008 vergleichsweise moderat. Die Initiatoren von Immobilienfonds büßten in den ersten sechs Monaten ein Drittel des Umsatzvolumens ein. Verschoben haben sich
die Anteile der verschiedenen Schiffstypen. Prägten früher vor allem Containerschiffe den Markt, investieren die Zeichner inzwischen genauso gerne in Tanker und Massengutfrachter. Grundsätzlich
müssen jedoch alle Schiffsinvestoren wissen: Die internationale Finanzkriseschlägt auch auf See hohe Wellen.
So korrigierte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre Einschätzung für das Wachstum des Welthandels für das Jahr 2008 von 8,1% auf 6,3% und für 2009
von 8,1% auf 6,6%. Auch die Kreditkrise beeinflusste die Schifffahrtsmärkte, vor allem hinsichtlich der Finanzierung. Außerdem spiegelt sich der schwache Welthandel in der Entwicklung der
Charterraten wider. So sanken im ersten Halbjahr die Charterraten für Containerschiffe je nach Typenklassen zwischen fünf und 14%, wobei die kleineren Schiffe mit Platz bis zu 2 000 Container die
geringsten Ratenrückgänge hinnehmen mussten. Den stärksten Einbruch erlebte die Klasse der Sub-Panamax-Schiffe mit 2 000 bis 3 000 TEU. Hier gingen die Raten im Schnitt um 14% zurück. Im
Panamax-Bereich mit bis zu 5 100 TEU betrug der Rückgang rund 11%. Zum Markt für größere Containerschiffe läst sich nicht viel sagen, weil die TEU-Riesen in der Regel noch in der Erst-Charter fahren
und daher keine Anschlussbeschäftigung suchen. Deutlich ist der Trend zur Größe. CFB bot im ersten Halbjahr bereits Schiffe mit bis zu 14 000 TEU an. Starkes Verkaufsargument ist hier der
Skaleneffekt. So kann solch ein gewaltiges Schiff mit ähnlich viel Personal gefahren werden wie in Frachter mit Platz für nur 7 000 TEU. Kein Wunder, dass die meisten kommenden Neubauten Schiffe der
Jumbo-Klasse mit mehr als 13 000 Containerstellplätzen sind. Fast die Hälfte aller neu georderten Schiffe entfällt gemessen an der Tonnage auf diese Riesen. So wurden 30 solcher Schiffe mit einer
Gesamtkapazität von knapp 400 000 TEU bestellt.
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