1795  0 Kommentare Vorsicht Steuern!

Die Optimierung des eigenen Depots geht in die entscheidende Runde. 15 Werktage bleiben deutschen Anlegern noch, um sich auf die Abgeltungsteuer vorzubereiten und ihr Geld vor dem Zugriff durch Finanzminister Peer Steinbrück zu schützen. Dabei sollten sie auch einen Blick auf das Domizil ihrer Fonds werfen. Insbesondere bei thesaurierenden Fonds aus dem Ausland – dazu zählen auch solche aus Luxemburg – müssen sich Anleger auf eine umständliche steuerliche Abwicklung einstellen.

Thesaurierende Fonds schütten Dividenden und Zinsen nicht aus. Stattdessen verbleiben diese im Vermögen des Fonds und erhöhen den Anteilswert. Gleichwohl unterliegen sie als sogenannte ausschüttungsgleiche Erträge der Steuer. Bei inländischen thesaurierenden Fonds führt die Depotbank den Steuerabschlag an den Fiskus ab. Bei ausländischen Thesaurierern ist der Anleger gefordert. Er muss die ausschüttungsgleichen Erträge in der Steuererklärung angeben. Dafür verlangt das Finanzamt dann ein Viertel an Steuern.

Doch damit des Umstands nicht genug: Wird der Fonds irgendwann veräußert, führt die Depotbank für die gesammelten steuerpflichtigen Erträge die Steuern an das Finanzamt ab. Darin sind auch die bereits versteuerten Erträge enthalten. Um eine Doppelbelastung zu vermeiden, ist es nötig, auf die bereits gezahlten Steuern zu verweisen. Insofern empfiehlt es sich, sämtliche Erträgnisaufstellungen sowie Steuererklärungen und -bescheide aufzubewahren, um diese beim Verkauf des Fonds vorlegen zu können. Als Ausgleich für die Umstände profitiert der Anleger von der Steuerstundung, indem die ausschüttungsgleichen Erträge nicht sofort, sondern erst in der nächsten Steuererklärung erfasst werden.