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     4331  0 Kommentare Gold vor signifikantem Kurssprung

    Griechenland hat fertig

    In der letzten Woche hatten wir noch Griechenlands Ministerpräsident und Außenminister Giorgos Andrea Papandreou mit dem Ausspruch „Wir brauchen das geladene Gewehr auf dem Tisch, um sicherzustellen, dass die Märkte in einer positiven Art und Weise reagieren.” zitiert, da holt uns eine Woche später bereits die Realität ein. Alle Versuche, die von den Euro-Ländern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) angebotenen Not-Kredite mittels der Ausgabe von Staatsanleihen doch nicht in Anspruch nehmen zu müssen sind gescheitert. Obwohl man seit Beginn des Jahres noch mehrere Milliarden Euro am freien Markt beschaffen konnte, schnürten die in die Höhe geschnellten Zinsen für griechische Staatsanleihen (also die Zinssätze zu denen Griechenland an den Kapitalmärkten noch frische Mittel bekommen kann) derart in die Höhe (auf rund 10%), dass man nun die Not-Kredite in Höhe von bis zu 45 Milliarden Euro gezwungenermaßen annehmen musste.

    Es stellen sich nun mehrere Fragen:

    1. Die nun angebotenen und angeforderten Kredite reichen für etwa acht Monate. Was passiert danach? Wird Griechenland seinen Haushalt in einer derart kurzen Zeitspanne konsolidieren können?
    2. Wenn nicht, wie geht es dann mit Griechenland weiter? Wird es weitere Hilfen geben?
    3. Werden die Euro-Länder ihren Anteil von 30 Milliarden Euro (davon 8 Milliarden aus Deutschland und rund 800 Millionen aus Österreich) jemals wieder zurück bekommen?
    4. Wird der Präzedenzfall Griechenland nun auch andere potentielle Pleitekandidaten wie etwa Portugal aus der Deckung locken und hemmungslos und ungeniert Milliardenkredite einstreichen lassen?
    5. Wie geht es überhaupt mit dem Euro weiter, sofern weitere Staaten Gemeinschaftshilfen beantragen müssen?

    All diese Fragen hängen zunächst einmal von Frage Nummer 1 ab. Beantworten lassen sie sich dagegen aus heutiger Sicht nur unzureichend. Ich persönlich würde eher dahin tendieren zu sagen, dass Griechenland seine Finanzen nicht in den Griff bekommen wird, wobei dann allerdings Frage 2 bereits wieder eine schwer einzuschätzende Hürde darstellen würde. Der gesamte Euro-Raum sieht sich schweren Zeiten gegenübergestellt. Ein Scheitern der Gemeinschaftswährung nicht ausgeschlossen.
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Gold vor signifikantem Kurssprung Griechenland hat fertig In der letzten Woche hatten wir noch Griechenlands Ministerpräsident und Außenminister Giorgos Andrea Papandreou mit dem Ausspruch „Wir brauchen das geladene Gewehr auf dem Tisch, um sicherzustellen, dass die Märkte …

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