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    Ölkatastrophe  6326  0 Kommentare BP kämpft ums Überleben

    BP kämpft verzweifelt gegen die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - und um das eigene Überleben. Die Zwischenbilanz eines historischen Desasters - von Klaus Schachinger.

    Hoffnung, Enttäuschung, Zorn, Wut. Ganz Amerika fühlt mit den Anrainern des von der Ölkatastrophe heimgesuchten Golfs von Mexiko, und die Welt bangt mit. Doch ein Ende des Desasters ist nicht in Sicht. Seit Deepwater Horizon, die Bohrplattform des Ölkonzerns British Petroleum (BP), nach einer Gasexplosion im Ozean versank, ist Macondo, der Name des Bohrlochs in 1500 Metern Tiefe, Synonym für die größte Umweltkatastrophe in der US-Geschichte.

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    Alle Versuche zur Eindämmung der Ölpest sind bisher gescheitert. Jetzt klammert sich BP verzweifelt an die Hoffnung, dass die jetzt fixierte Saugglocke über dem Bohrloch das meiste Öl abfangen wird. „Bis zu 90 Prozent des Öls könnten abgeleitet werden“, glaubt Nansen Saleri, Chef der Beraterfirma Quantum Reservoir in Houston. Saleri war früher beim Ölriesen Saudi Aramco für das Management der Reserven zuständig. „BP sollte das in drei bis vier Tagen schaffen“, sagt Saleri. Wenn nicht, müsse man bis Anfang August warten. Denn erst dann soll die Bohrung abgeschlossen sein, die den Druck des ausströmenden Öls so stark verringert, dass eine Versiegelung des Lochs möglich ist. Allerdings könnten nun Wirbelstürme die Arbeiten behindern. Die Hurrikansaison hat gerade erst begonnen.

    Die schwindende Hoffnung auf die Eindämmung des Ölteppichs führte bei BP-Anlegern zu Panik. Das vernichtete allein am Dienstag vergangener Woche 23 Milliarden Dollar des Börsenwerts von BP. Trotz der mehr als 30 Prozent Wertverlust seit der Explosion am 20. April befindet sich die BP-Aktie im freien Fall - und der Ölmulti ist nun auf Übernahmegröße geschrumpft. Mit 107 Milliarden Euro ist BP an der Börse nicht einmal mehr halb so viel wert wie Branchenprimus Exxon Mobil mit 227 Milliarden Euro und auch deutlich kleiner als der europäische Rivale Royal Dutch Shell mit 133 Milliarden Euro.



    Größte Ölkatastrophe der USA: Die derzeit angenommene maximale Ausdehnung des Ölteppichs könnte gigantische Ausmaße annehmen.



    Man habe das Szenario einer Fusion mit Shell vor einigen Jahren durchgerechnet, schreibt Sir John Browne, Vorgänger von BP-Chef Tony Hayward, in seinen vor Kurzem veröffentlichten Erinnerungen. Damals allerdings unter anderen Vorzeichen. Die Aktien des britisch-niederländischen Konzerns Royal Dutch Shell wurden bisher mit deutlichem Abschlag auf BP gehandelt. Jetzt nicht mehr. Nach einem Zusammenschluss würde das neue Unternehmen über sechs Prozent der globalen Ölreserven verfügen. Dennoch erwarten Branchenkenner keine hohen kartellrechtlichen Hürden. Sie weisen darauf hin, dass 90 Prozent der globalen Öl- und Gasvorkommen von weit größeren Gruppen kontrolliert werden, darunter auch Russlands Gazprom und Saudi-Arabiens Aramco. Der Zusammenschluss wäre mit Blick auf die Energieversorgung der westlichen Staaten eine Stärkung der Unabhängigkeit gegenüber Lieferungen aus Regionen mit erheblichem politischem Risiko.
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