NormanBates1 schrieb 08.03.24, 12:26
Quelle Trader-Zeitung
DIE EZB BEREITET MIT DER SENKUNG DER INFLATI- ONSPROGNOSE DIE ZINS- SENKUNGEN VOR. WER PROFITIERT?
• Die EZB senkt die Inflationsprognose. 2025 wird der Zielwert von 2 % erreicht. Der Markt könnte jetzt mehr auf die Zinswende bei ausgewählten Aktien setzen. • Die Baubranche ist ein Profiteur, wenn die Zinsen sinken, da mehr Modernisierungen und Neubau durchgeführt werden. Hochtief, Sto, Steico und Hypoport profitieren.
Jörg Meyer schreibt um 15:00 Uhr: Vorhin fiel die EZB-Ent scheidung. Der Leitzins wird bei 4 % bleiben. Das war erwartet. Aber im Jahresverlauf könnte es jetzt zu Zinssenkungen von 100 Basispunkte kommen. Dann wären wir bei 3 %. Eine Basis dafür sind die neuen Inflationsprognosen der EZB. 2024 soll die Inflationsrate 2,3 % statt 2,7 % betragen. 2025 dürften es 2 % und 2026 nur 1,9 % sein. Im nächsten Jahr wäre der Zielwert von 2 % erreicht. Nachfolgend einige Gedanken zu den Profiteu ren. Mit einer wachsenden Überzeugung zur Zinswende würden vor allem auch die Mid- und Smallcaps profitieren. Die Immobilien-Aktien um LEG (LEG111) und VONOVIA (A1ML7J) sind Profiteure. Für diese Unternehmen verbessern sich in den nächsten Quartalen und Jahren wieder die Finanzierungsbedin gungen. Das wird zur Folge haben, dass die Zinskosten sinken, mehr gebaut werden kann, der Transaktionsmarkt an Schwung gewinnt und auch keine Wertanpassungen auf das Portfolio vorgenommen werden müssen. Trader können einen Fuß in die Tür stellen.
Sinkende Zinsen sind für die Bauwirtschaft positiv. Die Bauzin sen sanken schon seit Oktober. Lag der Bauzins mit 10-jähriger Bindung im Oktober noch bei 4,25 %, so sind es aktuell 3,59 %. Es wird wieder attraktiver ein Ein- oder Mehrfamilienhaus zu bauen. Als Vermittlungsplattform für Immobilienfinanzierun gen ist HYPOPORT (549336) ein Profiteur. Aber auch STO VZ (727413) und STEICO (A0LR93) kommen sinkende Zinsen ent gegen, weil diese Unternehmen wieder mehr Nachfrage nach Fassadensystemen und Dämmungen verzeichnen werden. Der Neubau sowie Modernisierungen nehmen zu.
Unternehmen mit einer hohen Verschuldung sind auch Profiteu re, wenn die Zinsbelastungen wieder sinken. STRÖER (749399) sitzt auf 770 Mio. Euro an Nettoschulden. Der Nettogewinn sank in 2023, weil ein hohes Finanzergebnis wegen den gestiegenen Zinsen belastete. Wenn hier eine Entspannung eintritt, wäre das positiv. Die Aktie könnte damit wieder gespielt werden
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