Ich habe mir die Zahlen jetzt auch in Ruhe angeschaut. Sie sind nicht nur erwartet stark, sondern noch etwas darüber. Meine Schätzung war bei 12,5 Mio Umsatz. Das war etwas sicher noch vorsichtig gerundet - aber die 14,1 Mio Umsatz und sind schon bärenstark.
Was hier untergegangen ist: Das Portfolio ist gewachsen (speziell die 8 MWp in MV sind neu):
Im ersten Quartal 2022 wuchs das Anlagenportfolio um 13 MWp auf 352 MWp an. Dieses Wachstum bestand aus dem Erwerb einer neu errichteten Freiflächenanlage in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Kapazität von 8 MWp sowie mehreren belgischen Solardachanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 5 MWp. Am Tag der Veröffentlichung befanden sich insgesamt deutsche PV-Projekte mit einer Kapazität von 7,8 MWp sowie belgische PV-Aufdachanlagen mit einer Kapazität von 5,7 MWp im Bau.
Bei 149,5 Euro/MWh Festpreis bis 31.12.2023 für ein Portfolio mit einer Einspeisevergütung von EUR 58 pro MWh wäre ich auch schwach geworden. Sehr gut. Zumal man mit dem Höher EEG vergüteten Mittelalten Beständen immer noch von noch höheren Strompreisen profitieren würde.
Gegenüber der Einspeisevergütung ist das ein sicherer Mehrertrag von ca. 7 Mio in 2022 bzw 8,5 Mio in 2023 gegenüber der eigenen Szenarien (siehe unten) für 2022 sind das sicherer 6 Mio bzw 2 Mio Euro Mehrertrag.
Was die Prognose angeht:
Ich bin durchaus ein Freund konservativer Prognosen und es ist durchaus seriös, nach einigen Monaten mit guter Sonne nicht gleich von einem Ertragsstarken Gesamtjahr auszugehen. Das erhöht zwar die Wahrscheinlichkeit dass man am Ende über der Prognose liegt, aber genauso gut können nochmal schwächere Monate kommen.
ABER:
Auch eine vorsichtige Prognose sollte schon noch etwas mit der Realität zu tun haben. Und das ist hier nicht mehr der Fall.
Beispiel Preis: Den mit den Monaten April und Mai und spätestens mit dem PPA hat man Preiseffekte weit jenseits der Prognosen final gesichert.
Zur Erinnerung, die beiden Prognosen arbeiten mit:
Szenario 1): Deckelung des Strompreises bei 70 Euro/MWh ab April
Szenario 2): Durchschnittlicher Strompreis von 126 Euro/MWh ab April
Jetzt hat man sich gegenüber diesen Szenarien 6 Mio bzw. 2 Mio Mehrertrag fest gesichert. Dazu noch die Preiseffekte im restlichen Portfolio im April/Mai. Speziell Szenario 1 ist damit rein mathematisch ohne eine mehrwöchige Sonnenfinsternis nicht mehr erreichbar.
Beispiel Kapazität:
Man ist mit 333 MWP ins neue Jahr gestartet will bis zum Jahresende 400 MWP haben und rechnet in der Prognose mit einer gewichteten Kapazität von 339 MWP. Schon im April war das "vorsichtig". Aber bei den 352 MW (+13,5 MWP im Bau) die man schon im Mai hat, an einer Prognose festzuhalten, die mit einer gewichteten Kapazität von 339 MWP arbeitet (und damit auch wieder 1-2 Mio sicheren Mehrumsatz zu ignorieren) - Da hört für mich konservativ auf und ich zweifle an jeder intellektuellen Qualität der Prognose(n).
Aber weg von der Prognose und zurück zur sonnigen Realität: 7C hat in Q1 meine Erwartungen nochmal übertroffen, plus einigen großen (Stromvertrag) und kleinen (8MW in MV) positiven Überraschungen. In Q2 wird ähnliches auf dem weit höheren Frühlingsniveau stattfinden.
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