vorab, ich versuche mich dem Thema erneuerbare zu nähern und lese mich da ein, vertiefte Ahnung habe ich also nicht und bin froh über input. aber zu sagen, der CEO wird schon wissen, was er tut, ist mir persönlich zu wenig, insbesondere auch deshalb, weil er vor kurzem rel. viele Aktien verkauft hat. Es ist seine Entscheidung, muss gar nichts bedeuten, aber grundsätzlich weiß er viel mehr über das Unternehmen und die Branche als ich.
also ich wollte mir ein Bild machen, was EKT auf jeden Fall wert sein sollte und das ist natürlich gar nicht so einfach bzw. unmöglich. Die pipeline solar habe ich in der sehr konservativen Betrachtung deswegen zurechtgestutzt, weil ich wirklich nicht glaube dass man da noch viel verdient. Die USA haben sicher nicht auf EKT gewartet, da wurden 2022 11-12 GW utility scale Solaranlagen installiert, es muss daher zig Unternehmen geben, die viel Erfahrung haben und das auch können. und auch in Deutschland:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240430_Solar_Pb.html?nn=659670
"Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt. Seit vier Runden übersteigt die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen. Trotz der gestiegenen Ausschreibungsmengen zeigt sich ein stabiler Wettbewerb in diesem Segment", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240830_Solar.html
"Der Gebotstermin war nahezu doppelt überzeichnet. Der starke Wettbewerb hat für niedrige Zuschlagswerte und damit einen geringen Förderbedarf gesorgt", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Da ist mir zuviel Wettbewerb. Denn was die Unternehmen daran wirklich verdienen, werden sie einem nicht verraten und man sieht es erst bzw. kann es erst dann erahnen, wenn sie die Solarparks weiterverkaufen oder eben selbst die Gewinne aus dem Stromverkauf vereinnahmen.
Bei Wind scheint es entspannter zuzugehen:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240308_SolarOnshore.html?nn=659670
zu den Preisen generell. was mir bei den Erlösen im Eigenbetrieb aufgefallen war:
EBT 10.4 Mio (2020), 1.14 (2021), 29.96 (2022), 27.78 (2023)
(also das ist nicht ganz linear, der nicht so ganz kleine Dip in 2021 wird mit schlechtem Wind begründet (gibts auch andere Gründe, irgendwelche Einmaleffekte oder sonst irgendetwas?; wenn nicht, dann ist das nicht so gut, weil schlechte Windjahre wird es immer wieder geben und wenn die einen so starken Einfluss auf das Ergebnis haben, naja....)
und zu PPA:
ich habe gelesen bzw. hats jemand im Forum betreffend PPA gesagt: Die Verträge haben eine Laufzeit von 1-2 Jahre.
https://www.energiekontor.de/aktuelles/energiekontor-schliesst-stromabnahmevertraege-ppa-fuer-bestandswindparks-ab.html
Das war zu einer Zeit, als der Strompreis hoch war. Die Konditionen werden sie jetzt nicht mehr bekommen, wenn sie die Verträge erneuern.
die folgende Folie ist von einem spanischen Anbieter (hab das aber auch bei anderen Anbietern gesehen), die haben langlaufende PPA Verträge und präsentieren jetzt stolz den Vorteil, den sie durch die langjährigen Verträge haben (dafür haben sie natürlich das upside Potential während der Spitzenjahre nicht nützen können) (also es könnte mE schon sein, das EKT in ihrem Eigenbestand die letzten 1-2 Jahre ein overearning hatte, das sich nicht replizieren lässt. das ist kein Vorwurf an EKT, falls sich da jemand gleich angegriffen fühlt). die Effekte sind vermutlich nicht hoch, aber ganz vernachlässigen würde ich es auch nicht.
insgesamt hätte ich halt gerne eine Abschätzung wie zB mit 100 MW kann man realistischer Weise im Durchschnitt von xx Mio -yy Mio EUR verdienen, dann müsste man halt noch das Alter der Anlagen berücksichtigen, usw. und dann weiß man halt ungefähr auf die Schnelle Pi mal Daumen, was der Bestand wert sein könnte.