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     1884  0 Kommentare Gute Farmen braucht die Welt



    Wir möchten Sie zu einer Diskussion zu diesem Thema einladen und haben zu diesem Zweck einen Thread eröffnet: Agrar-Investitionen



    Nachhaltige und sinnhafte Investments sind auf dem Vormarsch. Bei vielen deutschen und internationalen Großinvestoren und immer mehr deutschen Privatanlegern setzt sich dieser Trend auch in den täglichen Anlageentscheidungen durch. Neben ideellen Zielen, die Anleger im Bereich Klimaschutz und Sozialverträglichkeit verfolgen, bestechen nachhaltige Investments vor allem durch stabile Renditen und eine geringe Korrelation mit herkömmlichen Assetklassen. Woher kommt der Trend? Laut aktuellen Prognosen der Bevölkerungsanalyseagentur der Vereinten Nationen (UNFPA) wird die Menschheit bis zum Jahr 2050 von heute 6,7 Milliarden auf 9,1 Milliarden ansteigen. Folglich schreitet auch die Rohstoffverknappung stetig voran. Insbesondere eine auf geringen Ressourcenverbrauch optimierte Landwirtschaft wird sich zu einem profitablen Sektor entwickeln. Gefragt sind Lösungen, die Umwelt und Klima schonen und gleichzeitig den immer schneller wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln und anderen Rohstoffen decken.

    Exponentielles Bevölkerungswachstum und steigender Wohlstand insbesondere in den jungen Industrienationen treiben den Bedarf nach Lebensmitteln. Milchbasierte Produkte wie Milchpulver, Butter, Käse, Eis oder Joghurt erfreuen sich auch in Ländern wie China, die beim Konsum dieser Lebensmittelkategorien erst noch am Anfang stehen, zunehmender Nachfrage. Im Zuge des Einkommensanstiegs verändert sich die Ernährung zugunsten proteinreicher Kost. Um dieser steigenden Nachfrage zu begegnen, ist es mittlerweile notwendig, dass Länder wie China, Vietnam, Indonesien und Malaysia auch Milchprodukte importieren. Heute reicht hier die heimische Produktion schon nicht mehr aus, den Bedarf zu decken.



    Der Wunsch nach mehr Grundnahrungsmitteln trifft jedoch auf ein knapper werdendes Angebot an Agrarflächen. Verantwortlich dafür sind Umweltverschmutzung, Urbanisierung, Verödung von Flächen, aber auch die verstärkte Produktion von Biotreibstoffen. Letztere dehnt sich zunehmend auf Gebiete aus, die eigentlich zur Nahrungsmittelproduktion benötigt werden. Insgesamt ist die verfügbare Agrarfläche pro Kopf seit 1960 von 0,44 auf rund 0,27 ha gesunken. Bis 2020 wird ein weiterer Rückgang erwartet. Produktionssteigerung heißt daher das Stichwort der Stunde. Investitionen sind dort gut angelegt, wo Geld in die Erneuerung und Erweiterung bereits bestehender Farmen fließen. Auf diese Weise steigen Betriebsleistung und Effizienz der Farmbetriebe durch professionelles und nachhaltiges Management der Agrarflächen. Nachhaltigkeit in diesem Kontext bedeutet eine naturnahe, artgerechte, extensive und dadurch kostengünstige Tierhaltung. Eine Konsequenz dieser Art der Haltung ist eine längere Lebenserwartung des Nutzviehs – mit den damit einhergehenden Kostenvorteilen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Rinder konkurrieren dabei nicht mit Menschen um zunehmend knappe Ackerflächen



    Insbesondere mit Blick auf die wachsende Nachfrage nach Milchprodukten weist Neuseeland optimales Entwicklungspotenzial auf. Neuseeland bietet im internationalen Vergleich äußerst kostengünstige Produktionsbedingungen für Milch. So liegen die Kosten um bis zu 50 % unter denen der EU. Folglich ist das Land der Weltmarktführer im Export von Milchprodukten. Ein zusätzlich positiver Effekt ist die geografische Lage Neuseelands, denn die größten Importmärkte in Südostasien sind per Schiff schnell zu erreichen.

    Aufgrund der idealen klimatischen Bedingungen ist eine ganzjährige Weidewirtschaft möglich. Eine natürliche Ernährung der Kühe unter geringem Einsatz von Zusatzfutter ist eben nicht nur artgerecht und stressfrei, sondern bewirkt auch eine Reduktion der Produktionskosten für Milch.



    Des Weiteren belegt der Inselstaat Platz Eins der Antikorruptions-Indizes der Transparency International Organisation (TI). Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 87,3 Mrd. Euro sowie einem Wirtschaftswachstum zwischen 1,9% und 5,2% erweist sich Neuseeland zudem als attraktiver Investitionsstandort – vermehrt auch für deutsche Anleger.



    Um nachrückenden Industrienationen wie den aufstrebenden Schwellenländern die benötigten Lebensmittel zu sichern, müssen Agrarinvestitionen schon heute greifen. Auch Studien der Heinrich-Böll-Stiftung1 bestätigten unlängst die Brisanz des Themas. Weitreichende Investitionen in den Agrarsektor seien demnach mehr als notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Hungers gewachsen zu sein.

    1 Pressmeldung Heinrich-Böll-Stiftung, Oktober 2009 online unter: http://www.boell.de/navigation/presse-7637.html



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    Dieter Rentsch
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    Dieter Rentsch ist Geschäftsführender Gesellschafter von Aquila Capital und verantwortlich für die Investmentstrategie des Unternehmens. Seine Expertise liegt im Aufspüren globaler Trends und deren Umsetzung in intelligente Anlageprodukte. Zuvor war Dr. Rentsch bei der Münchener Rück (MEAG) Leiter des Bereiches Makro Research. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Kapitalanlagegeschäft. Aquila Capital ist ein auf alternative und nicht-traditionelle Investments spezialisiertes unabhängiges und eigentümergeführtes Unternehmen.
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    Verfasst von 2Dieter Rentsch
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