Kontinentalkampf zwischen Bullen und Bären
An den Finanzmärkten ist ein neuer Kampf ausgebrochen. Hatten vor kurzem noch die Optimisten die Oberhand, so ist derzeit nicht ganz klar, ob nicht die Pessimisten weiter Boden gut machen. Es ist aber auch ein kontinentales Phänomen. An der Wallstreet setzen Dow Jones und S&P 500 ihre Rekordjagd weiter fort, während in Europa, und hier vor allem im DAX, Gewinnmitnahmen im Vordergrund stehen. Während die Bullen in den USA ihre Hoffnungen auf die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump setzen, sind es in Europa vor allen die deutschen Anleger, die ins Bärenlager gewechselt sind. Hier wird vor allem der starke Euro als Argument angeführt, der die Exportindustrie in Bedrängnis bringt. Hinzu kommen geopolitische Sorgen wie etwa um Nordkorea, dann die Zukunft der chinesischen Wirtschaft, oder auch der Ölpreis.
Wir teilen nicht alle Sorgen, doch ist auch im Portfolio unseres global anlegenden Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges der Kontinentalkampf zwischen den Bullen jenseits und den Bären diesseits des Atlantiks abzulesen. So zählten im abgelaufenen Monat US-Werte wie Union Pacific, SunPower oder die Hain Celestrial Group zu den Gewinnern, während europäische Papiere wie etwa die von SAP, Vossloh, Vestas Wind Systems oder des dänischen Medizinprodukte-Herstellers Coloplast zu den Verlierern im Portfolio gehörten.
Lichtblicke für Nordex & Co.
Ähnlich wie Vestas Wind Systems gehörte in den vergangenen Monaten auch der deutsche Windanlagenbauer Nordex zu den Unternehmen, die unter dem Einbruch der Bestellungen in der Branche litten. Doch es gibt neue Hoffnung. Zunächst erhielt Konkurrent Gamesa Renewable Energy einen Großauftrag aus Indien. Die Siemens-Tochter soll dort einen Windparkt mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt bauen. Und jetzt erhielt Nordex vom Energiekonzern Vattenfall einen Großauftrag zur Lieferung von 50 Turbinen für einen Onshore-Windpark in den Niederlanden. Damit dürfte sich auch die Mine von Nordex-Chef Jose Luis Blanco wieder etwas aufhellen, nachdem er noch im November einen Einbruch bei den Bestellungen vermelden musste. So schnell kann es manchmal gehen.
FNG-Siegel und 2 Sterne für den PRIMA – Gobal Challenges
Nicht um einen schnellen Umschwung, sondern um Kontinuität geht es dagegen bei einem Hinweis in eigener Sache. Der PRIMA – Global Challenges wurde vom Forum Nachhaltige Geldanlagen auch wieder mit dem FNG-Siegel 2018 ausgezeichnet und hat dabei erneut 2 Sterne erhalten. Dadurch gehört der Fonds zu den absolut besten seiner Kategorie. In der Begründung wurden vor allem die vielfältigen Bemühungen um das Thema nachhaltige Geldanlagen hervorgehoben, insbesondere im Bereich Produktstandards. Darüber hinaus würdigte die Jury die hohe Transparenz des Fonds, die Darstellung eines CO2-Fussabdrucks, den sehr stringenten Auswahlprozess und die Veröffentlichung von ESG Key Performance Indikatoren.
Da das FNG-Siegel als Qualitätsstandard für Nachhaltige Investmentfonds gilt, ist es für uns Lob, aber auch Ansporn und Verpflichtung zugleich. Denn Anleger wollen heute genau wissen, wo und wie ihr Geld wirkt. Das gilt für Privatanleger wie für institutionelle Investoren gleichermaßen. Unternehmen, die ökologische und soziale Risiken erkennen und erfolgreich managen, sind aber langfristig auch ökonomisch erfolgreicher. Das zeigen Studien unabhängiger und renommierter Institute eindrucksvoll. Und nachhaltige Investments mit einer gleichzeitig guten Performance zu verbinden, das ist und bleibt unsere oberste Priorität.
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