Medizinsoftware-Anbieter Compugroup enttäuscht mit Wachstumsausblick
KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Medizinsoftware-Anbieter Compugroup dürfte im laufenden Jahr nicht so stark wachsen wie von Experten erhofft. Der Umsatz werde 2018 voraussichtlich auf 700 bis 730 Millionen Euro steigen, teilte das TecDax-Unternehmen am Mittwoch mit. Dies entspreche einem Wachstum aus eigener Kraft von 20 bis 25 Prozent zum Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) werde zwischen 175 und 190 Millionen Euro erwartet. Daraus resultiert den Angaben nach eine Marge von 25 bis 26 Prozent nach 22 Prozent im Vorjahr.
An der Börse konnte Compugroup damit nicht punkten. Die Aktie knickte um mehr als 7 Prozent ein. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten für 2018 zum Teil deutlich mehr erwartet - 845 Millionen Euro beim Umsatz und 215 Millionen Euro beim Ebitda.
Compugroup hatte zuletzt mit Verzögerungen bei der Installation beim bundesweiten Gesundheits-Netz (die sogenannte Telematik-Infrastruktur) zu kämpfen gehabt und musste deshalb Mitte Dezember seine Prognose für 2017 senken. Die Aufträge konnten nicht mehr plangemäß 2017 abgearbeitet werden, sondern verlagerten sich ins aktuelle Geschäftsjahr.
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Für 2017 hat Compugroup einen Umsatz von 580 bis 590 Millionen Euro und ein Ebitda von 125 bis 130 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die vorläufigen Geschäftszahlen sollen am 5. Februar veröffentlicht werden./she/he