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    Interview  3677  0 Kommentare STEMMER IMAGING AG: Bayrischer Machine-Vision-Spezialist strebt in den Scale

    Mit der STEMMER IMAGING AG plant einer der führenden Anbieter von Bildverarbeitungstechnologie in Europa seinen Börsengang. Bis voraussichtlich 22. Februar können Anleger über die Frankfurter Börse die Aktien des bayrischen Machine-Vision-Spezialisten in einer Spanne von 32 bis 36 Euro zeichnen. Ein Teil des angestrebten Emissionserlöses von bis zu 50 Mio. Euro soll für weitere Zukäufe verwendet werden: „Das Ziel von STEMMER IMAGING ist, die Marktposition auszubauen und den europäischen Markt weiter zu konsolidieren“, sagt CFO Lars Böhrnsen im gemeinsamen Interview mit seinen Vorstandskollegen Christof Zollitsch (CEO) und Martin Kersting (CTO). Vielversprechende Chancen bieten Zukunftstechnologien und Themen wie Hyperspectral Imaging, Embedded Vision oder 3D Imaging.

    www.4investors.de: Herr Zollitsch, Sie sind der CEO des IPO-Kandidaten STEMMER IMAGING AG, einem führenden Anbieter von Bildverarbeitungstechnologie in Europa. Könnten Sie unseren Lesern bitte in drei bis vier Sätzen Ihr Geschäftsmodell vorstellen?

    Zollitsch: STEMMER IMAGING gehört zu den Pionieren der industriellen Bildverarbeitung, Machine Vision, einer Schlüsseltechnologie für die Automatisierung von Fertigungsprozessen und dem Megatrend Industrie 4.0. Wir bieten unseren Kunden eine perfekte Kombination aus innovativen Produkten weltweit führender Hersteller, eigener Bildverarbeitungssoftware und umfassenden Service- und Beratungsleistungen und unterstützen sie dabei, ihre Bildverarbeitungsaufgaben einfach, sicher und effizient zu lösen. Dabei kombinieren wir tiefgreifendes technisches Know-how, langjährige Projekterfahrung und ein umfassendes Verständnis für Kundenbedürfnisse und komplexe Anforderungen im Bereich der industriellen Bildverarbeitung zu anspruchsvollen Lösungskonzepten.

    www.4investors.de: In welchen Bereichen kommen Ihre Produkte konkret zum Einsatz?

    Zollitsch: STEMMER IMAGING deckt einen sehr spannenden Bereich im stark wachsenden Umfeld von Industrie 4.0 ab. Machine Vision ist eine Schlüsseltechnologie im Kontext der Digitalisierung und für die Smart Factory. Von Kaffeekapseln und Aluminiumverpackungen für Tiernahrung über den Qualitätsgrad von Schinken, Pizza oder Spargel bis hin zu Pkws oder Zahnbürsten, die eine Fabrik verlassen, werden optische Kontrollen durchlaufen, wo unsere Produkte zum Einsatz kommen.

    www.4investors.de: Herr Kersting, wie würden Sie als CTO einem potenziellen Investor erläutern, was STEMMER IMAGING besser als die Konkurrenz macht?

    Kersting: Wir haben mehr als 30 Jahre Erfahrung in der digitalen Bildverarbeitung in zahlreichen Anwendungsbereichen und Branchen, die unsere Kunden und Partner mit langjährigen, vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen honorieren. Kernkompetenz von STEMMER IMAGING ist die Entwicklung, das Design und die Konfiguration kundenspezifischer Bildverarbeitungssysteme und -lösungen. Dabei spielt neben einem breiten Portfolio aus Produkten und Komponenten führender Hersteller die eigenentwickelte Bildverarbeitungssoftware Common Vision Blox (CVB) eine wichtige Rolle. CVB ist eine leistungsstarke Programmierbibliothek, die eine schnelle und zuverlässige Entwicklung und Implementierung von Bildverarbeitungslösungen ermöglicht. Die Software wird in Tausenden Applikationen weltweit eingesetzt und ist zudem ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von STEMMER IMAGING. Doch ist nicht nur Software das, was uns unterscheidet. Auch wenn es um Spezialhardware geht die so auf dem Weltmarkt nicht zu haben ist, legen wir Hand an.

    www.4investors.de: Könnten Sie uns bitte an einem anschaulichen Beispiel erläutern, wie Ihre Kunden von Ihrer Expertise profitieren?

    Kersting: Einer unserer Kunden ist Anlagenbauer zur Herstellung von Aluminiumbehältern, die beispielsweise zur Verpackung von Tiernahrung verwendet werden. In den Produktionsanlagen kommt Bildverarbeitung von STEMMER IMAGING zur Qualitätskontrolle zum Einsatz. Die Anforderungen bestanden im Wesentlichen darin, den Materialeinsatz und damit die Material- sowie Transportkosten aufgrund geringeren Gewichts zu minimieren, die Festigkeit der Behälter zu überprüfen und Fehler, beispielsweise Risse, zu erkennen. Das konnten wir im Ergebnis für unseren Kunden umsetzen und erreichen. Die Lösung, die wir ganzheitlich aus Hardware, Software und weiteren Systemkomponenten für den Kunden entwickelt haben, kommt auch in anderen Anwendungsszenarien zum Einsatz, wie zum Beispiel bei Kaffeekapseln. Dieselbe Software, die dabei die Behälter kontrolliert, setzen wir auch in durchaus anderen Bereich ein, z.B. wenn es darum geht, Speck in Qualitätsstufen zu unterteilen oder Fehler in Bodenbelägen zu erkennen.

    www.4investors.de: Herr Böhrnsen, welche Wachstumsraten hat STEMMER IMAGING in den letzten Jahren ausgewiesen und was waren die größten Wachstumstreiber?

    Böhrnsen: Wir konnten von 2013 bis 2017 ein über dem Marktdurchschnitt liegendes durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von rund 12 Prozent erzielen. Dabei wurde das Geschäft der STEMMER IMAGING sowohl vom anhaltend positiven und dynamischen Marktumfeld für die industrielle Bildverarbeitungsbranche beflügelt als auch von unserer breiten Kundenbasis aus zahlreichen Anwendungsbereichen und Industrien getragen. Unternehmenszukäufe trugen ebenfalls zum Wachstum bei. Aufgrund von Trends und Entwicklungen rund um Industrie 4.0 oder Factory Automation, die ohne industrielle Bildverarbeitung nicht umsetzbar sind, gehen wir davon aus, dass die Nachfrage in Zukunft noch weiter zunehmen wird.

    www.4investors.de: Wie profitabel arbeitet STEMMER IMAGING aktuell und wie wollen Sie die operative Marge weiter steigern?

    Böhrnsen: Das EBITDA ist im Zeitraum von 2013 bis 2017 ebenfalls zweistellig und im Durchschnitt mit circa 15 Prozent pro Jahr sogar noch stärker gewachsen als der Umsatz. Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 8,6 Prozent in 2017. Die angestrebte Wachstumsbeschleunigung und der Ausbau des höherwertigen Geschäfts in den Bereichen Services, System Design und Software sollten sich positiv auf die weitere Margenentwicklung auswirken. Starke Renditen auf das eingesetzte Kapital von über 30 Prozent sprechen ebenfalls für die hohe Effizienz und Profitabilität unseres Unternehmens.

    www.4investors.de: Ende Januar 2018 haben Sie die niederländische Data Vision im Rahmen eines Asset Deals erworben. Welche Kriterien sind Ihnen bei Zukäufen besonders wichtig?

    Böhrnsen: Das Ziel von STEMMER IMAGING ist, die Marktposition auszubauen und den europäischen Markt weiter zu konsolidieren. Durch eine Verstärkung der Vertriebsmannschaft zum Beispiel, eine Erweiterung des Produktportfolios bzw. der Kompetenzen insbesondere im Umfeld neuer Applikationen und Anwendungsbereiche oder die Ausweitung der Präsenz im In- und Ausland schaffen Akquisitionen großes Wachstumspotenzial. Ziel ist, die akquirierten Unternehmen zügig zu integrieren und Synergien sowohl markt- als auch kostenseitig zu heben. Im fragmentierten Marktumfeld in Europa sehen wir einige attraktive, potenzielle Zukäufe.

    www.4investors.de: Herr Zollitsch, der Machine-Vision-Markt zeichnet sich weltweit durch jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 10 Prozent aus. In welchen Märkten sehen Sie künftig besondere Potenziale für STEMMER IMAGING?

    Zollitsch: Wir entwickeln unser Leistungsportfolio kontinuierlich weiter, insbesondere im Hinblick auf die wachsenden Herausforderungen der digitalen Welt. Zukunftstechnologien und Themen wie Hyperspectral Imaging, Embedded Vision oder 3D Imaging bieten vielversprechende Chancen. Parallel werden neben den industriellen Anwendungen die nicht-industriellen Einsatzgebiete, wie zum Beispiel in der Unterhaltungsindustrie oder der Verkehrstechnik, an Bedeutung zunehmen.

    www.4investors.de: STEMMER IMAGING plant im Rahmen eines Börsengangs die Platzierung neuer und bestehender Stammaktien im Börsensegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse. Welche Pläne haben Sie mit dem IPO-Erlös?

    Zollitsch: Der Emissionserlös soll der Finanzierung unseres weiteren organischen und anorganischen Wachstums sowie der Weiterentwicklung des Leistungsportfolios dienen, insbesondere in Richtung neuer Anwendungsfelder für die eigene Bildverarbeitungssoftware Common Vision Blox (CVB).

     

    In Kooperation mit 4investors.de.





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