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    Aktien Frankfurt  924  0 Kommentare Zinssorgen keimen wieder auf

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Angst vor steigenden Zinsen in den USA hat am Donnerstag auch den deutschen Aktienmarkt belastet. Doch immerhin konnte der Dax seine frühen Verluste etwas eindämmen - gegen Mittag stand der Leitindex noch 0,70 Prozent im Minus bei 12 383,64 Punkten.

    In New York hatten die Aktienkurse am Mittwoch nach Veröffentlichung des Protokolls zur letzten Sitzung der US-Notenbank Fed letztlich ins Minus gedreht, während die Renditen für amerikanische Staatsanleihen deutlich angezogen hatten. "Laut einer Mehrheit der Teilnehmer erhöht der stärkere wirtschaftliche Ausblick die Wahrscheinlichkeit für weitere graduelle Leitzinsanhebungen", hieß es im Fed-Protokoll der Sitzung von Ende Januar.

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    Die Anleger befürchteten nun eine schnellere Straffung der US-Geldpolitik durch die Währungshüter, sagte Analyst David Madden von CMC Markets. Steigende Marktzinsen machen Anleihen tendenziell als Alternative zu Aktien attraktiver. Zudem können höhere Zinsen die Profitabilität der Unternehmen schmälern.

    Diese Sorgen bekamen am Donnerstag auch die anderen deutschen Börsenindizes zu spüren, wenngleich in unterschiedlich starkem Ausmaß: Der MDax , in dem sich die mittelgroßen hiesigen Börsenunternehmen versammeln, verlor lediglich 0,34 Prozent auf 26 183,31 Punkte, während der Technologiewerte-Index TecDax sogar 1,29 Prozent auf 2569,48 Punkte einbüßte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,42 Prozent auf 3415,73 Punkte bergab.

    Bewegung kam auch durch zahlreiche Geschäftsberichte der Unternehmen in den Markt. So legten unter anderem die Dax-Konzerne Henkel , ProSiebenSat.1 und Deutsche Telekom ihre Jahreszahlen vor. Abgerundet wurde die Agenda von den Bilanzen zahlreicher Unternehmen aus der zweiten Börsenreihe.

    Die Aktien der Deutschen Telekom rutschten bis auf 12,735 Euro ab, was den niedrigsten Stand seit Anfang 2015 bedeutete. Zuletzt büßten sie am Dax-Ende noch 3,09 Prozent auf 12,875 Euro ein. Die Bonner hatten 2017 zwar vom brummenden US-Mobilfunkgeschäft und der Steuerreform in den USA profitiert. Ohne die bilanzielle Schützenhilfe aus Washington hätte allerdings trotz der immer runder laufenden Geschäfte ein Gewinnrückgang in den Büchern gestanden. Bei Analysten stieß vor allem der Ausblick auf wenig Freude.

    Freundlicher wurden dagegen die weithin als erwartungsgemäß wahrgenommenen Resultate von Henkel aufgenommen: Die Papiere des Konsumgüterkonzerns gewannen an der Dax-Spitze 2,21 Prozent. Dank eines guten Klebstoffgeschäfts und der getätigten Zukäufe stieg der Jahresumsatz erstmals über 20 Milliarden Euro.

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    Bei ProSiebenSat.1 konnten sich die Anleger über ein Kursplus von 1,96 Prozent freuen. Der Medienkonzern schnitt im vergangenen Jahr vor allem beim bereinigten Nettogewinn besser ab als erwartet. Ein Händler verwies insbesondere auf das starke Schlussquartal. Zudem holte das Unternehmen das US-Investmenthaus General Atlantic als Partner für sein Geschäft mit Internetportalen an Bord. Die Amerikaner werden in der Branche wegen ihrer umfangreichen Expertise hoch geschätzt.

    An der MDax-Spitze stach der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub mit einem Kursplus von 2,50 Prozent heraus. Die Eckdaten für das vierte Quartal 2017 seien deutlich besser ausgefallen als am Markt erwartet, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Für 2018 werde Fuchs sogar noch stärker unterschätzt.

    Dagegen führten die jüngst noch rekordhohen Aktien des Werbevermarkters Ströer mit minus 4,47 Prozent die Verliererliste im Index der mittelgroßen Unternehmen an. Hier belasteten Gewinnmitnahmen.

    Gerresheimer-Titel fielen um 3,31 Prozent, nachdem der Verpackungsspezialist über ein schwieriges Geschäftsjahr mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen berichtet hatte. Ein Börsianer bewertete indes vor allem die Unternehmensziele für das laufende Jahr als enttäuschend.

    Im TecDax gehörten die Aktien von Adva Optical mit einem Kursrückgang von 1,68 Prozent zu den schwächeren Werten. Der Telekomausrüster hatte 2017 unter Problemen mit Großkunden in den USA, höheren Kosten durch einen Zukauf und Aufwendungen für Sparmaßnahmen gelitten./gl/das

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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