Kreise
Fusionspartner Linde und Praxair wegen EU-Kartellprüfung in Sorge
MÜNCHEN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Gasehersteller Linde und Praxair sorgen sich Kreisen zufolge um die Zustimmung der EU-Kartellbehörden bei ihren Fusionsplänen. Die beiden Konzerne fürchteten, ihnen würden höhere Auflagen für einen Zusammenschluss gemacht als sie zu erfüllen bereit wären, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag.
Zwar befinde sich die Prüfung der EU-Kommission noch in einer frühen Phase, nach einem Treffen am 23. März zwischen Unternehmensvertretern und den Aufsehern seien die Zweifel bei dem deutschen Dax -Konzern und dem US-Konzern aber gewachsen, ob die Schmerzgrenze nicht überschritten würde. Anfang Februar hatte Linde bereits eingestanden, dass die Hürden höher liegen als zunächst gedacht. Die Linde-Aktien sackten in einer ersten Reaktion als Dax-Schlusslich um mehr als 3 Prozent ab.
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Linde und Praxair hoffen darauf, sich wie geplant bis Ende des Jahres zusammenschließen zu können. Da die Aktionäre bereits zugestimmt haben, kann die Fusion nur noch an zu hohen Auflagen oder dem Veto der Kartellbehörden scheitern. Die EU-Kommission verlangt Zugeständnisse von den Fusionspartnern, um deren Marktmacht nicht zu groß werden zu lassen, die Prüffrist läuft derzeit bis in den August. Die Konzerne sind Kreisen zufolge bereit, milliardenschwere Unternehmensteile zu veräußern./men/jha/