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    DAX-Chartanalyse  14319  0 Kommentare Chartanalyse zum Quartalsstart: DAX und Dow Jones

    Nach dem versöhnlichen Wochenausklang zu Ostern stellen sich Investoren und Trader die Frage, wie das zweite Quartal starten könnte. Eine Möglichkeit aus Sicht der Chartanalyse möchte ich Ihnen hier mit an die Hand geben.

    Ein minimales Wochenminus von 0,03 Prozent zeigt auf den ersten Blick Bewegungslosigkeit an. Doch trotz diesem Wochenergebnis gab es durchaus intensive Bewegungen am Aktienmarkt - vor allem zum Wochenstart. Diese letzte und verküfzte Handelwoche wurde letztlich mit der Frage eingeleitet, ob die Jahrestiefs halten (so auch die Vorwochenanalyse). Sie sehen an der Kursnotierung im DAX über 12.000 Punkten natürlich, dass diese gehalten haben. Was sich jedoch genau ereignete und wie man diese Voraussetzungen nun für die kommende Woche nutzen kann, erfahren Sie im Detail nun von mir.

     

    Die Bullen setzten sich durch

     

    Gleich zum Wochenstart probten die Bären einen erneuten Angriff und hatten zwischenzeitlich einen Punktgewinn auf ihrer Seite. Mit dem Bruch der Marke von 11.820 (Tief vom 23.03.) kam es umgehend zu neuem Druck auf den Deutschen Aktienmarkt. Dies entlud sich gleich am Montag nach GAP-close somit weiter und fand erst bei 11.726 Punkten wieder einen Halt. Diese Marke war nicht ganz zufällig von den Marktteilnehmern gewählt. Sie war vielmehr genau das Tief vom "Schwarzen Montag 2018" aus Anfang März. Das Chartbild dazu hatte ich in der Vorwoche eingestellt und als entsprechendes bärisches Ziel und Punkt für eine Gegenbewegung markiert (Rückblick Chart Vorwochenanalyse):

     

    Diese Gegenbewegung trat auch umgehend ein und zeigte bereits am Dienstag Kurse über 12.000 Punkte. Ab diesem Moment kämpften die Bullen und Bären sehr heftig miteinander. 115 Punkte Tagesschwankung am Dienstag und 190 Punkte am Mittwoch drehten sich mehr oder weniger um den Angriff auf die runde Marke von 12.000 Punkten. Dabei kam es auch zum GAP-close, was immer sehr spannende Setups sind und von mir auch per Hinweis (Forum) regelmäßig erfolgt:

    Doch um 12.020 schien der DAX letztlich immer wieder gedeckelt zu sein (siehe auch Beitrag im Forum):

    Erst am Donnerstag gelang dann der Peak, welcher die Wochenhochs hinter sich lassen konnte. Die Schwelle lag bei rund 12.040 Punkten als obere Begrenzung, wie Sie im Schaubild gerade sehen konnten. Darüber startete dann eine kleine Rallye zum Ausklang der schon verkürzten Handelswoche.

    Hinzu kam sicher ein wenig "Window Dressing" nach dem sehr schwachen Quartal, welches ebenfalls am Donnerstagabend endete. 

     

    Quartals-Rückblick

     

    Im laufenden Jahr summiert sich der DAX-Verlust insgesamt auf 7,56 Prozent. Dabei gab es nur vier Werte im Plusbereich. Dies spricht für eine negative Marktbreite. Gewinner des ersten Quartals war die RWE AG mit rund 18 Prozent Performance nach der Meldung zu Innogy vor einigen Wochen.

    Verlierer war im ersten Quartal 2018 ganz klar die Deutsche Bank AG mit rund 30 Prozent Kursverlust. Daran änderte auch das IPO der DWS wenig, welches noch immer um den Ausgabekurs herum notiert.

    Aufdrehen konnte der Dow Jones zum Quartalsende zwar noch einmal, aber das Minus dennoch nicht mehr aufholen. Es bleibt auch dort ein Verlustmonat stehen und damit summiert sich die Bilanz nach dem ersten Quartal 2018 bereits auf zwei Verlustmonate. Nach einem sehr starken Januar wurden diese Gewinne komplett aufgezehrt. Zum Stichtag 1.1. liegt der Dow Jones somit mit -2,26% im Minusbereich der Performance-Tabelle.

     

    Hintergründe waren der drohende Handelskrieg mit China und anderen Staaten, politische Ungereimtheiten bezüglich einiger Posten und Neubesetzungen und natürlich auch hausgemachte Probleme bei einigen Unternehmen. Zu nennen ist hier Facebook mit einem "Datenskandal" und Tesla mit Problemen bei der Produktion, Sicherheit und neuerdings auch bei der Finanzierung über Anleihen. Dazu gab es einen sehr spannenden Artikel aus der Redaktion von wallstreet-online hier ->

    Ohne darauf genauer eingehen zu wollen, blicke ich hier nun auf die weitere Entwicklung und das objektive Chartbild.

     

    Ausblick: DAX und Dow mit Schwung in das neue Quartal?

    Beginnen möchte ich mit dem Chartbild des Dow Jones, da dieser bereits am Montag wieder gehandelt wird. Wir sehen dort zwar eine recht junge Aufwärtstendenz, jedoch auch den größeren Widerstand um 24.500 Punkte aus Mitte März. An diesen kam der Dow Jones trotz eindrucksvoller Rallye zum Quartalsende nicht mehr heran. Dies könnte sich somit mit beiden einfachen Chartinstrumenten im Bild zuspitzen und dann "entladen".

     

    Die Tiefs aus Februar wurden übrigens knapp verfehlt. Dazu hatte ich auch einen Hinweis hier in der Chartanalyse der Vorwoche gegeben. Konkret würde ich hier erst von einer Wiederaufnahme des Bullenmarktes oberhalb dieses Bereichs und somit ab 24.600 Punkten sprechen. Ein Fall unter 23.800 Punkte rückt das Tief vom "Schwarzen Montag 2018" erneut in den Fokus.

     

    Der DAX hingegen ist mit 12.100 Punkten bereits wieder im Aufholmodus gegenüber der Wall Street. Die weitaus schlechtere Quartalsbilanz hatte ich bereits eingangs mit Zahlen belegt (DAX im ersten Quartal 7,56 Prozent Minus ggü. 2,26 Prozent Minus im Dow Jones) und hier kann man durchaus, vorausgesetzt die Wall Street startet gut ins zweite Quartal, von einer Aufholjagd ausgehen. Immerhin ist der Abwärtstrend auf XETRA im Stundenchart gebrochen:

    Als Kursziel dieser Bewegung steht die 12.180 (Tiefpunkte Mitte Februar) zur Überwindung an und darüber wäre dann die Range wieder aktiviert, welche uns noch vor zwei Wochen beschäftigte. Diese ist im aktuellen Chartbild schwieriger zu erkennen, aber noch immer für mich ein wichtiger Bereich:

     

    Damit könnte die alte Range über 12.200 bis hin zur 12.520 erneut aktiviert werden.

    Zu Short tendiere ich erst wieder bei einem Rutsch unter 12.000 Punkten. Denn dieser nicht nur psychologische Widerstand der Vorwoche konnte nun überwunden werden und stellt damit erst einmal eine Unterstützung dar. Diese Marke ist auch nicht nur aufgrund der "runden Zahl" wichtig, sondern war bereits in der ersten Märzwoche das Bewegungstief. Ausgehend von diesem Punkt wähle ich dies hier nun als Trigger, in Kombination mit der kleinen Abwärtstrendlinie des Stundencharts. Demnach ergibt sich das Short-Szenario ab dieser Schwelle wie folgt:

     

    Auf jeden Fall sollten Anleger und Trader diesen Bereich zum Handelsstart der DAX-Woche ab Dienstag im Blick behalten und in die Vorbereitung mit einbeziehen. Vielleicht können DAX und Dow mit Schwung in das neue Quartal starten.

    Aus dem Wirtschaftskalender sind an wichtigen Terminen vor allem die Verbraucherpreise der EU am Mittwoch um 11 Uhr und die Zusammenfassung der EZB-Accounts als Bericht am Donnerstag um 13.30 Uhr zu beachten. Aus den USA sind erst wieder die Arbeitsmarktdaten am Freitag relevant, wohl aber die weiteren Entwicklungen um die Blue Chips Facebook, Tesla und neuerdings auch Amazon. Hierzu wird Ihnen aber sicher Donald Trump noch etwas twittern :-)

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    Viel Erfolg somit in der neuen Handelswoche und ein ruhiges Osterfest wünscht Ihnen

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Chartanalyse zum Quartalsstart: DAX und Dow Jones Per Saldo veränderte sich im DAX in der kurzen Handelswoche vor Ostern nicht. In den vier Handelstagen allerdings gab es eine Handelsspanne von rund 400 Punkten und damit knüpft der DAX an seine Schwankungsfreude der Vorwoche an. Wie kann es nach Ostern weitergehen?

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