Devisen
Eurokurs gerät deutlich unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag deutlich unter Druck geraten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,2227 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch knapp unter der Marke von 1,23 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2238 (Freitag: 1,2309) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8171 (0,8124) Euro.
Belastet wurde der Euro zum Dollar am Nachmittag durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. Die Stimmung in der Industrie- und im Dienstleistungssektor ist im April laut einer Erhebung des Markit-Instituts besser als von Analysten erwartet ausgefallen. Auch die Verkäufe bestehender Häuser fielen im März höher als prognostiziert aus. Bereits am Wochenende hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin im Handelsstreit mit China eine Annäherung in Aussicht gestellt. Auch dies half laut Händlern dem Dollar.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone haben den Euro in diesem Umfeld nicht gestützt. Im April hatte sich die Stimmung in den Unternehmen des Währungsraums nach einer schwachen Entwicklung in den beiden Monaten vorerst stabilisiert. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex hatte sich nicht verändert, während Volkswirte eine leichte Eintrübung erwartet hatten. "Die Daten dürften von vielen Marktteilnehmern mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis genommen worden sein, fielen doch einige Konjunkturindikatoren zuletzt eher durchwachsen aus", kommentierte Thomas Metzger, Analyst beim Bankhaus Bauer.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87640 (0,87608) britische Pfund, 132,38 (132,41) japanische Yen und 1,1941 (1,1970) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete im freien Handel am Nachmittag 1323,35 Dollar. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London zuletzt am Freitag mit 1336,75 (Donnerstag: 1348,60) Dollar./jsl/jkr/tos