Geständnis eines Experten:
Diesen beiden Unternehmen hätte Buffett gerne mehr zugetraut
Am Wochenende fand das wohl bekannteste Treffen der Finanzbranche statt, denn zur Jahreshauptversammlung von Warren Buffetts Berkshire Hathaway pilgerten Tausende. "The same procedure as every year" könnte man sagen, denn neben Erfolgen gab Buffett auch Fehler zu. Diesmal waren es Alphabet und Amazon, denen Buffett gerne mehr Vertrauen geschenkt hätte.
Warren Buffett sagte, dass er Fehler gemacht habe indem er nicht in zwei großartige Technologieunternehmen: Alphabet und Amazon, investiert habe. Alphabet ist die Muttergesellschaft der Suchmaschine Google.
"Ich habe bei Google und Amazon die falschen Entscheidungen getroffen", sagte er am Samstag. "Wir haben es uns angesehen. Ich habe den Fehler gemacht, nicht zu einem Schluss zu kommen, wo ich wirklich das Gefühl hatte, dass bei den derzeitigen Preisen die Aussichten viel besser waren als die angegebenen Preise."
Es brauchte Microsoft-Mitbegründer Bill Gates, um Buffett zu sagen, er solle Altavista nicht mehr als Suchmaschine benutzen und stattdessen Google, sagte er. Und er hätte es besser wissen müssen, denn die Berkshire-Tochter Geico zahlte Google zum Zeitpunkt des Börsengangs "viel Geld".
Das Orakel von Omaha gab auch zu, dass er die Fähigkeiten von Amazon unterschätzt hat den Einzelhandel und das Cloud Computing gleichzeitig mit einem so hohen Tempo zu dominieren.
"Ich hatte eine sehr sehr hohe Meinung von Jeffs Fähigkeit, als ich ihn zum ersten Mal sah und ich habe ihn unterschätzt", fügte er hinzu. "Ich habe Amazon von Anfang an beobachtet. Ich denke, was Jeff Bezos getan hat, ist etwas wie ein Wunder.... Das Problem ist, wenn ich denke, dass etwas ein Wunder sein könnte, neige ich dazu, nicht darauf zu wetten. Es wäre natürlich viel besser gewesen, wenn ich Einblicke in bestimmte Geschäfte gehabt hätte."
Es stellt sich nun die Frage, zu welchem Zeitpunkt Buffett gerne bei Google eingestiegen wäre. Das Papier steht derzeit bei 1.051 Dollar (7.5.2018, 08:06 Uhr). Die Jahresperformance liegt bei +7,50 Prozent. Das 12-Monats-Hoch war bei 1.198 Dollar und das Tief bei 915,31 Dollar erreicht. Anders sieht es bei Amazon aus, denn die Aktie kostet derzeit 1.580 Dollar, während das 12-Monats-Tief bei 928,61 Dollar lag. Damit erreicht die Aktie eine Jahresperformance von +67,68 Prozent. Die verpassten Chancen scheint Buffett nun durch den Nachkauf von Apple-Aktien kompensieren zu wollen. Im Frühjahr 2018 kaufte Buffett Apple-Papiere nach - womöglich zu 155 Dollar. Derzeit steht die Aktie bei 183,83 Dollar.
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