Kenia: Mit der Blockchain gegen Land Grabbing
Kenia will die Blockchain gegen Land Grabbing einsetzen. Auch in anderen afrikanischen Ländern planen der Staat oder Unternehmen den Einsatz von Blockchain-Lösungen.
Kenia will mittels Blockchain-Lösungen gegen die illegale Aneignung von Land, auch als Land Grabbing bezeichnent, vorgehen. Unklare Besitzverhältnisse bei Grundstücken sind in dem ostafrikanischen Land ein großes Problem. Die Blockchain könnte dazu beitragen Grundbucheinträge fälschungssicher zu organisieren, so Joseph Mucheru, Kenias Information Minister, gegenüber der BBC.
Gegenüber der BBC sagte Mucheru, dass ein Blockchain-basiertes Grundbuch „Sicherheit, Effizienz und Transparenz“ bieten könnte. Somit könnte der Frustration der Kenianer bezüglich gefälschter und nachträglich geänderter Grundbucheinträge begegnet werden. Um sich vor Land Grabbing zu schützen, würden bisher viele Kenianer ihre Landbesitzansprüche mit Schildern wie „Dieses Grundstück steht nicht zum Verkauf“ schützen.
Mucheru setzt sich für die Blockchain-Techologie sowie auch Kryptowährungen ein. Entgegen der offiziellen Haltung der kenianischen Zentralbank befürwortete er den Bitcoin-Handel und setzt sich für Investitionen in dem Bereich ein. Mucheru hatte vor seiner Zeit als Minister für Google in Kenia gearbeitet.
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Auch in anderen afrikanischen Ländern wird die Blockchain als eine mögliche Lösung für verschiedene Herausforderungen gesehen. In Südafrika wurde sie beispielsweise als Instrument zur Korruptionsbekämpfung vorgeschlagen.
De Beers, der größte Diamantenproduzent und -händler der Welt, plant
die Blockchain in afrikanischen Ländern zu nutzen, um einen fälschungssicheren Nachweis über die Herkunft von Diamanten zu gewährleisten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Edelsteine nicht
aus Konfliktgebieten kommen.
Quellen:
BBC: „Why Kenya hopes blockchain can end land grabbing“