checkAd

    ROUNDUP 2  1161  10 Kommentare Altmaiers Balanceakt im Gas-Streit zwischen Kiew und Moskau

    (erweiterte Fassung)

    MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat der Ukraine im Gas-Streit mit Russland deutsche Unterstützung zugesagt. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage, sagte der CDU-Politiker am Montag in Kiew vor einem Treffen mit dem ukrainischen Regierungschef Wladimir Groisman. Deutschland nehme seine Verantwortung gegenüber der Ukraine "sehr ernst". Zugleich betonte Altmaier, er wolle trotz der gegenseitigen Sanktionen die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland ausbauen. Es sei wichtig, das Gespräch mit Moskau zu suchen.

    Groisman sagte, Deutschland sei für die Ukraine ein wichtiger Partner und Freund. Die Unterstützung sei sehr wertvoll. Die Ukraine befürchtet, durch die geplante Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 für Russland weniger wichtig zu werden als Transitland beim Transport von Gas nach Westeuropa.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Salzgitter AG!
    Long
    22,57€
    Basispreis
    0,17
    Ask
    × 14,18
    Hebel
    Short
    25,78€
    Basispreis
    0,18
    Ask
    × 13,40
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Über die Pipeline soll russisches Erdgas über die Ostsee nach Mittel- und Westeuropa transportiert werden. Die Arbeiten für das Milliardenprojekt, das eine bereits bestehende Leitung ergänzen soll, sollen im Frühjahr beginnen und Ende 2019 fertig sein. An dem Projekt sind auch die deutschen Energiekonzerne Uniper und Wintershall beteiligt.

    Die Betreiber betonen, die Pipeline sei notwendig, um die Versorgungssicherheit bei der sich laut Prognosen "um die Hälfte verringernden Gasproduktion in Europa zu gewährleisten". Gegen das Projekt gibt es aber Widerstand. Länder wie Polen und die baltischen Staaten treibt die Sorge vor einer zunehmenden Abhängigkeit der EU von russischen Gaslieferungen um. Auch US-Präsident Donald Trump hatte die deutsche Unterstützung von Nord Stream 2 kritisiert.

    Als mögliche Lösung in dem Streit gilt, dass Russland der Ukraine eine bestimmte Menge an Gas zusichert, die auch künftig durch die ukrainischen Leitungen fließt. Die Einnahmen aus dem Gas-Transit sind immens wichtig für die Ukraine.

    Altmaier flog nach seinem Besuch in Kiew weiter nach Moskau. Dort stehen bis Dienstag unter anderem Treffen mit den Ministern für Handel und Energie an, geplant ist auch ein Gespräch mit Regierungschef Dmitri Medwedew. Die Reise soll auch der Vorbereitung des Spitzentreffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag (18. Mai) in Sotschi dienen. Auch Russland habe ein Interesse daran, dass bestehende Spannungen abgebaut werden, sagte der Minister.

    Lesen Sie auch

    Die deutschen Exporte nach Russland waren zuletzt zwar wieder gestiegen. Für große Unsicherheit bei den Firmen sorgen allerdings nach wie vor die gegenseitigen Sanktionen. Die EU-Staaten hatten 2014 mit Wirtschaftssanktionen auf die Annexion der Krim und Russlands sonstiges Agieren in der Ukrainekrise reagiert. Russland hatte im Gegenzug ein Einfuhrverbot für Lebensmittel verhängt.

    Altmaier sagte mit Blick auf den Handelskonflikt mit den USA und den Ausstieg der Amerikaner aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran, die Welt sei "ein Stück weit in Unordnung" geraten. Deutschland habe ein Interesse an guten transatlantischen Beziehungen. Es sei aber wichtig, auch das Gespräch mit Russland zu suchen. Deutschland wolle, dass die Krise in der Ukraine entspannt werde.

    Es gebe keinen Anlass dafür, die Sanktionen zu lockern, sagte der Minister. Es gebe aber Möglichkeiten, die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland jenseits der Sanktionen auszubauen. Dabei gehe es etwa um mehr Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen und weniger Bürokratie, außerdem um eine engere Zusammenarbeit etwa bei der Förderung des Mittelstands sowie im Umweltschutz.

    Auf dem Roten Platz in Moskau traf Altmaier bei einem Spaziergang unterdessen zufällig auf einen deutschen TV-Star: Luke Mockridge. Der Comedian war für seine neue TV-Show "LUKE! Die WM und ich" in Moskau. In vier Wochen beginnt in Russland die Fußball-Weltmeisterschaft. Der Minister gab Mockridge spontan ein kurzes Interview - sein Tipp für das erste WM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko: "4-1"./hoe/DP/he





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP 2 Altmaiers Balanceakt im Gas-Streit zwischen Kiew und Moskau Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat der Ukraine im Gas-Streit mit Russland deutsche Unterstützung zugesagt. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage, sagte der CDU-Politiker am Montag in …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    15.05.18 18:30:31
    Habe z.B. auch ein großes Los gezogen mit Konzum von Orbans Gnaden.
    Euergleichen würde Kotau bis an das verdiente Ende üben.
    Not me.
    Avatar
    15.05.18 17:43:25
    Überhaupt bin ich nicht käuflich.
    Offenbar im Gegensatz zu anderen.
    Avatar
    15.05.18 17:36:27
    Man sollte nicht von sich auf andere schließen.
    Avatar
    15.05.18 17:34:41
    Sun Brewing bei 3 DEM gekauft,
    vor der legendären Gratisaktienzuteilung,
    also ca. 0,77 Euro und
    zu 34 USD in das Übernahmeangebot verkauft.

    Surgutneftegaz zu 1,50 DEM gekauft,
    bei 26 Euro verhökert.
    OK, danach haben sie sich nochmal verdoppelt, egal.

    Novatek x6, Nizhnekamskneftekhim x5, Samaraenergo x5, Rostovenergo x5,
    usw.
    auch ich hätte nicht zu klagen.

    Nur ist das alles nicht nachhaltig,
    siehe z.B. #2 und #3.
    Avatar
    15.05.18 14:26:48
    Ich hatte Surgutneftegaz von 4,40€ bis knapp 64€. Damals noch steuerfrei. :D

    Hat mein Leben verändert.

    Disclaimer