interessantBauglir schrieb 12.03.22, 01:42
HMIC,
zur Frage nach den Folgen eines Ausfalls der russischen Gaslieferungen heißt es im Statement Unipers vom 7.3.:
„Im Falle einer begrenzten und kurzfristigen Drosselung der
Gasflüsse aus Russland wird Uniper voraussichtlich in der Lage sein, seine […] Gasspeicher so zu nutzen, dass der Ausfall weitgehend kompensiert wird.
Erhebliche Unterbrechungen der Gasflüsse würden dagegen die Stabilität des deutschen Gassystems gefährden und höchstwahrscheinlich zu einer Ausrufung des Notstands durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz führen.
Im entsprechenden Rechtsrahmen würde die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Rolle des so genannten Bundeslastverteilers übernehmen, der faktisch die Kontrolle über das System übernimmt und den Marktteilnehmern […] Anweisungen […] erteilt.
In einem solchen Szenario […] läge (es) letztlich in der Verantwortung der BNetzA, auf welche Weise das Gas an die Kunden geliefert und verteilt wird.
Wir gehen davon aus, dass solche Maßnahmen und Ereignisse die bestehenden vertraglichen Vereinbarungen ersetzen würden.“
Nachzulesen hier:
https://www.uniper.energy/news/de/update-zu-unipers-russlandaktivitaeten-und-weiteren-schritten
Für mich hört es sich so an:
Begrenzte kurzfristige Drosselung der Gasflüsse = für Uniper problematisch, aber irgendwie lösbar
Erhebliche Unterbrechungen der Gasflüsse = der Staat übernimmt das Kommando, die Kundenverträge gelten dann nicht mehr
Was v.a. das zweite Szenario finanziell für Uniper bedeuten würde kann ich überhaupt nicht einschätzen.
Die Fortsetzung der Übernahme dürfte bei Fortum auf der Agenda weit nach unten gerutscht sein.
Gruß
Bauglir
mehr »