Bob12345 schrieb 11.12.23, 16:01
den die Leute hier schreiben, zeigt, dass viele deutsche "Privatzocker" nicht das geringste Finanzwissen/verständnis haben.
Nein, die Marktkapitalisierung wurde nicht um 100Mrd reduziert.
Nein, der Aktienpreis von vor den verwässernden Kapitalerhöhungen ist nicht mehr relevant.
Nein, Uniper hat keine 3-9 Mrd. € Schulden beim Staat.
Nein, die Aktienzahl wurde nicht jetzt wieder verzwanzigfacht.
Die technische Dividendenfähigkeit ist beim momentanen Aktienpreis irrelevant.
Momentan existieren 8330 Mio Uniper Aktien. Bei einem Aktienpreis von €4,50 ergibt das eine Marktkap. von € 37483 Mio. Mit einem geschätzen 2024 Gewinn von € 1219 Mio. ist das Unternehmen mit einem absurd hohen KGV (Marktkap. dividiert durch Gewinn) von 30,75x bewertet, höher als alle Wettbewerber und höher als viele Unternehmen, die schneller wachsen.
Demnächst (d.h. noch nicht geschehen) werden jeweils 20 Aktien zu einer zusammengelegt. Danach wären 416 Mio Aktien ausstehend.
Uniper hatte vor der Krise 366 Mio Aktien. Der damalige maximale Aktienpreis von etwa €40 hätte eine maximale Marktkap. von € 14640 Mio ergeben. D.h. heute ist Uniper mehr als doppelt so teuer.
Uniper's Nettoverschuldung (inkl. Rückbauverbindlichkeiten) beträgt minus €4128 Mio., nachdem der Staat zur Rettung Aktien für insgesamt € 13500 Mio. vom Unternehmen gekauft hat. Das Thema Verschuldung ist kein Problem.
Uniper kann jetzt theoretisch wieder Dividenden bezahlen aber diese werden logischerweise verschwindend klein sein relativ zum viel zu teuren Aktienpreis. Darüber hinaus wird Uniper über die nächsten Jahre etwa €8 Mrd in Renewables investieren (bekanntgegeben beim letzten Ergebnis) und darum kaum Mittel für eine attraktive Dividende haben. Würden z.B. 30% (zu hoch mit Uniper's Investitionsplänen) des 2024 Gewinns als Dividende ausgeschüttet ergäbe das eine Dividende von € 0,04. Bei einem Aktienpreis von €4,50 wären das weniger als 1% Dividendenrendite.
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