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    Aktien Frankfurt  1522  0 Kommentare Dax macht wieder Boden gut

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag nach zwei verlustreichen Tagen wieder gefangen. Die besonnene Reaktion Nordkoreas auf die Absage des Atomgipfels durch US-Präsident Donald Trump habe die Stimmung an den Börsen wieder aufgehellt, hieß es. Zudem fielen aktuelle Konjunkturdaten besser als befürchtet aus.

    Der Dax notierte am Nachmittag zuletzt 0,64 Prozent höher bei 12 937,74 Punkten, nachdem er vormittags kurzzeitig die Marke von 13 000 Punkten überschritten hatte. Damit deutet sich für den Leitindex in der abgelaufenen Woche dennoch ein Minus von rund 1 Prozent an. Es wäre der erste Wochenverlust seit März.

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    Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen umfasst, gewann am Freitag 0,60 Prozent auf 26 70736 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,86 Prozent auf 2824,59 Punkte zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es hingegen um rund 0,1 Prozent abwärts.

    Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Mai überraschend nicht weiter eingetrübt. Das Geschäftsklima verharrte wie im Vormonat auf 102,2 Punkten, wie das Ifo-Institut mitteilte. Analysten hatten beim wichtigsten deutschen Konjunkturbarometer mit dem sechsten Rückgang in Folge gerechnet. Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sieht in den Ifo-Daten aber noch keinen Grund zur Entwarnung. Seiner Einschätzung nach gibt es nach wie vor "gute fundamentale Gründe für ein länger nachlassendes Wirtschaftswachstum".

    Unter den Einzelwerten waren Adidas-Papiere mit einem Plus von 1,9 Prozent Spitzenreiter im Dax. Mit 198,80 Euro erreichten sie ihren höchsten Stand seit Anfang Mai. Ein Händler sprach von einem charttechnisch verbesserten Bild bei der Aktie des Sportartikelkonzerns und verwies auf die im Juni beginnende Fußball-Weltmeisterschaft als Umsatztreiber. Zudem stiegen die Titel des US-Konkurrenten Nike im vorbörslichen US-Handel um mehr als 1 Prozent gestiegen. Die Papiere von Footlocker sprangen nach starken Quartalszahlen des US-Sportartikelhändlers vorbörslich sogar um 14 Prozent nach oben.

    Bayer-Aktien verteuerten sich um 1,4 Prozent, nachdem Konzernchef Werner Baumann auf der Hauptversammlung ein neues Synergieziel im Zuge der Monsanto-Übernahme genannt und einen baldigen Abschluss der Transaktion in Aussicht gestellt hatte. Händlern zufolge reagierte der Markt erleichtert darauf, dass die Sparziele nach dem kartellrechtlich bedingten Verkauf von Agrarchemie-Geschäftsteilen an BASF nicht noch niedriger angesetzt wurden.

    Dagegen setzte sich der Abverkauf von Daimler-Aktien wegen neuer Diesel-Vorwürfe fort. Zuletzt büßten sie 0,4 Prozent ein und weiteten ihre Verluststrähne seit dem Schlusskurs vom Dienstag auf 5 Prozent aus. Dem Autobauer droht laut einem Bericht des "Spiegel" der Rückruf hunderttausender weiterer Autos. Es gehe um mehr als 600 000 Fahrzeuge unter anderem der Baureihen C und G, berichtete das Magazin. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gehe einem konkreten Verdacht nach, dass auch bei diesen Fahrzeugen unzulässige Abschalteinrichtungen die Wirkung des Abgassystems manipulierten.

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    Die Titel von Rocket Internet waren mit einem Rückgang von 2,5 Prozent das Schlusslicht im MDax. Als Grund für die Abgaben wurde das schwache erste Quartal der Rocket-Beteiligung Global Fashion Group genannt. Laut Analyst Marcus Diebel von JPMorgan wurden damit die Erwartungen verfehlt.

    Die Aktien von Medigene reagierten mit einem Kursabschlag von zuletzt 2,4 Prozent bei 14,49 Euro auf eine Kapitalerhöhung. Das Biotech-Unternehmen hatte bei institutionellen Investoren gut 2 Millionen neue Aktien für 14,50 Euro das Stück platziert und so rund 32 Millionen Euro brutto eingenommen. Kapitalerhöhungen kommen wegen der damit einhergehenden Gewinnverwässerung in der Regel negativ bei den Anlegern an. Händler sprachen angesichts des für einen Technologiewert relativ geringen Verlusts von einer recht erfolgreichen Kapitalmaßnahme.

    An der SDax-Spitze standen die Papiere von VTG mit einem Plus von 5,3 Prozent auf 54 Euro. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hatte die Anteilsscheine des Schienenlogistikers und Waggonvermieters von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 49 auf 57 Euro angehoben.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,33 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 140,21 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,42 Prozent auf 160,82 Punkte. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit November 2017 und kostete zuletzt 1,1668 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1728 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8527 Euro gekostet./edh/fba

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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