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    Aktien Frankfurt  1291  0 Kommentare Dax dämmt Verluste deutlich ein vor G7-Gipfel - Euro hilft

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag seine anfangs deutlichen Verluste sukzessive eingedämmt. Offenbar machten die Sorgen vor dem G7-Gipfel zunehmend Hoffnungen Platz, dass die Regierungschefs der sieben großen Industrienationen bei ihrem Treffen in Kanada bei wichtigen Fragen eine gemeinsame Linie finden. Zudem drehte der Euro nach abermals enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland ins Minus, was die Exportchancen der hiesigen Unternehmen begünstigt.

    Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex nur noch 0,26 Prozent im Minus bei 12 778,31 Punkten, knüpfte damit aber an seine Vortagstendenz an. Auf Wochensicht steuert das Börsenbarometer indes dank der Gewinne der ersten Wochenhälfte auf einen Kursanstieg von 0,42 Prozent zu. An der Wall Street zeichnete sich zuletzt ein zunehmend stabiler Handelsauftakt ab.

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    Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen drehte in die Gewinnzone und legte zuletzt um 0,08 Prozent auf 26 721,14 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index TecDax fiel noch um 0,35 Prozent auf 2805,61 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,34 Prozent auf 3448,02 Punkte nach unten.

    Schon vor dem Treffen der sieben großen Industrienationen in Kanada ist indes der Streit der G7-Partner mit US-Präsident Donald Trump offen ausgebrochen. Nach Gesprächen mit dem kanadischen Gastgeber Justin Trudeau rief Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit scharfen Worten dazu auf, sich geschlossen der amerikanischen "Vormachtpolitik" zu widersetzen.

    Die Streitigkeiten drehen sich um Trumps Alleingänge wie Sonderzölle auf Importe aus Europa, Kanada, Mexiko und Japan sowie seinen Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzvertrag und aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran. "Spannend wird, wie offen die übrigen Regierungschefs den Handelskonflikt mit Donald Trump austragen", schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. "Hier könnte eine gefährliche Spirale aus Zöllen, Gegenmaßnahmen und immer neuen Gegenmaßnahmen entstehen."

    Zudem stünden in der kommenden Woche wichtige geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) an, ergänzte Mark Holman von TwentyFour Asset Management. Aktuell gingen die Marktteilnehmer überwiegend von einer US-Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte aus, während bei der EZB noch kein Zinsschritt erwartet werde. Mitten im Handelsstreit mit den USA weitete sich derweil Chinas Handelsüberschuss im Mai erneut aus - allerdings deutlich geringer als gedacht.

    Unternehmensseitig sah die Agenda am deutschen Markt am Freitag einmal mehr dünn aus. Aktien der Deutschen Post sackten nach einer Gewinnwarnung des Logistikkonzerns am Dax-Ende um 5,48 Prozent ab. Den Problemen in der Briefsparte will das Unternehmen mit einem Maßnahmenbündel begegnen - das aber zunächst ins Geld geht. Post-Chef Frank Appel kappte die Gewinnprognose für das laufende Jahr und rechnet nach zuvor mehr als 4 Milliarden Euro operativem Gewinn nun nur noch mit 3,2 Milliarden Euro.

    Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank konnten nicht von angeblichen Fusionsgesprächen profitieren: Sie gehörten nach der jüngsten Erholung mit Kursabschlägen von jeweils rund 1 Prozent zu den schwächeren Werten im Leitindex. Entsprechende Spekulationen seien auch nicht gerade neu, kommentierte ein Händler. Die Branche litt zudem nach schwachen Wirtschaftsdaten unter sinkenden Renditen deutscher Staatsanleihen.

    Ähnlich wie den Bankentiteln erging es den zuletzt deutlich erholten Papieren von Thyssenkrupp : Trotz eines Medienberichts, wonach der Industrie- und Stahlkonzern die Trennung von seiner Werftensparte erwägt, ging es um 1,84 Prozent bergab. Angesichts der politischen Schwierigkeiten der Sparte wäre ein solcher Schritt positiv, erklärte ein Börsianer. Allerdings dürfte ein Käufer, der einen vernünftigen Preis zahle, nur schwer zu finden sein.

    Mit am besten hielten sich noch Aktien der als "sicherer Hafen" geltenden Immobilienbranche, die zudem zu den Profiteuren niedriger Zinsen gehören: Im Dax reichte Vonovia ein Plus von 1,67 Prozent für einen der vorderen, während Deutsche Wohnen als MDax-Spitzenreiter um 1,90 Prozent zulegte.

    Beim Halbleiterkonzern Infineon sorgten überraschend optimistische Ziele für das Umsatzwachstum im kommenden Geschäftsjahr für ein Kursplus von 1,83 Prozent und den Spitzenplatz im Dax.

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,32 Prozent am Vortag auf 0,24 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,43 Prozent auf 140,88 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,17 Prozent auf 160,46 Punkte. Der Eurokurs sank deutlich auf 1,1747 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1836 (Mittwoch: 1,1765) Dollar festgesetzt./gl/fba

    ---Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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