Aktien New York Ausblick
Dow vor Feiertagspause freundlich erwartet
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Dienstag mit Kursgewinnen in den verkürzten Vorfeiertagshandel starten. Der Broker IG lässt für den US-Leitindex Dow Jones Industrial einen 0,57 Prozent höheren Handelsstart bei 24 445 Punkten erwarten. Die Wall Street dürfte damit einer starken Entwicklung an den europäischen Börsen folgen, wo Anleger erleichtert auf die Einigung im deutschen Asylstreit reagierten.
In New York endet der Aktienhandel am Dienstag vor dem "Independence Day" bereits nach einer halben Handelssitzung. Viele Anleger nutzen den Feiertag für eine Auszeit und bleiben dem Markt in dieser Woche fern, was sich am Vortag schon in einem niedrigen Handelsvolumen äußerte - und nun anhalten dürfte.
Mit einem soliden Dienstagshandel würde das New Yorker Kursbarometer aber an seine solide Vortagsentwicklung anknüpfen, als die Anleger ihre Sorgen um den internationalen Zollstreit im späten Geschäft ein Stück weit verdrängen konnten - auch wenn sich weiter keine Lösung abzeichnet. Eher noch rüstet sich China für eine Eskalation. Die Notenbank versicherte in Peking, einem Kursverfall beim chinesischen Yuan nicht tatenlos zusehen zu wollen.
Börsianern zufolge kommt die Entschlossenheit der Chinesen an den Aktienmärkten erst einmal positiv an. Bevor im weiteren Wochenverlauf wichtige Konjunkturdaten wie etwa der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag erwartet werden, könnten am Dienstag bereits frische Auftragsdaten aus der US-Industrie die Blicke auf sich ziehen.
Auf Unternehmensseite dürften sich Ölwerte wie ExxonMobil oder Chevron am Dienstag etwas von ihren Vortagsverlusten erholen - einhergehend mit dem Ölpreis, der seine jüngste Rally wegen Lieferproblemen im wichtigen Förderland Libyen wieder aufnahm. Vorbörslich gehörten die Aktien der beiden zuvor genannten Konzerne mit bis zu 0,8 Prozent zu den Gewinnern.
Unter Druck werden hingegen die Aktien von Fluggesellschaften erwartet: Für American Airlines, Delta Air Lines sowie United Continental ging es vorbörslich um bis zu 1,8 Prozent bergab. Als Grund gilt eine pessimistische Studie der Deutschen Bank, die für alle drei Aktien ihre bisherige Kaufempfehlung aufgab. Analyst Michael Linenberg begründete diesen Schritt bei vorhandenen Risiken mit einem Mangel an kurzfristigen Kurstreibern.
Verluste deuten sich derweil auch bei der vorbörslich 1,3 Prozent schwächeren Facebook -Aktie an, weil das Soziale Netzwerk weiter wegen seinem Datenskandal unter Druck steht. Wie das Unternehmen der "Washington Post" und der "New York Times" bestätigte, wird es mit dem Justizministerium, dem FBI und der Börsenaufsicht SEC nun von weiteren US-Behörden unter die Lupe genommen.
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Tesla büßten vorbörslich ebenfalls etwas mehr als 1 Prozent ein, womit sie an ihren Kursrutsch vom Vortag anknüpfen. Börsianer verwiesen hier als neue Belastung auf einen Bericht des "Wall Street Journal", wonach mit Doug Field ein wichtiger Ingenieur das Unternehmen verlasse./tih/jha/