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    Zwei Jahre Rücknahmepflicht von Elektroaltgeräten  662  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe kritisiert massive Rechtsverstöße bei Apple, Hagebau, Kaufland und Co - Seite 2



    "Viele Verbraucher wissen bis heute nicht, unter welchen
    Voraussetzungen und bei welchen Händlern sie ausgediente
    Elektroaltgeräte abgeben können. Noch immer hält sich fast die Hälfte
    der Händler nicht an die gesetzlichen Informationspflichten und
    ungeschulte Mitarbeiter erschweren die Rückgabe alter Elektrogeräte,
    anstatt Verbraucher dabei zu unterstützen. Dieser Zustand ist völlig
    inakzeptabel. Der Boykott des Handels zur Rücknahme von
    Elektrogeräten ist mitverantwortlich für die Nichterreichung
    gesetzlicher Sammelquoten. Stattdessen landen wert- und
    schadstoffhaltige Elektrogeräte im Restmüll, in der Umwelt oder sie
    werden im schlimmsten Fall ins Ausland exportiert", kritisiert der
    DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

    In Filialen von Hagebau, Kaufland, Möbel Höffner, Poco, Sconto,
    Toys "R" Us und bei vielen weiteren Händlern konnten keine
    schriftlichen Informationen zur Rücknahmepraxis gefunden werden. In
    den Filialen von Roller Möbel und Saturn hielten die Mitarbeiter
    Energiesparlampen nicht für Elektroaltgeräte oder meinten, sie
    könnten im Hausmüll entsorgt werden.

    Bei 16 stationären Händlern konnten Elektrokleingeräte nicht oder
    nur nach mehrmaliger Nachfrage abgegeben werden. So hieß es bei
    Roller Möbel, Holz Possling und SB Möbel Boss unrechtmäßig, dass eine
    Rückgabe nur möglich sei, wenn auch ein Neugerät gekauft wird. Die
    Annahme von Großgeräten wurde in acht Fällen rechtswidrig verweigert.
    Karstadt, SB Möbel Boss, Sconto und Euronics XXL verlangten bei
    Lieferung eines neuen Geräts unzulässigerweise Transport- oder
    Entsorgungskosten für die Mitnahme des Altgeräts. Bei rund einem
    Drittel der besuchten Filialen wurde die Abgabe von Energiesparlampen
    und LEDs unrechtmäßig verweigert, obwohl bei diesen eine Sammlung
    aufgrund enthaltener Schadstoffe besonders wichtig ist. Darunter
    waren Filialen von Apple, Cyberport, Roller Möbel, Spiele Max, Toys
    "R" Us und Sconto.

    Aufgrund der besorgniserregenden Zustände im Einzelhandel fordert
    Resch die Bundesländer dazu auf, endlich Kontrollen durchzuführen und
    bei Verstößen konsequent Bußgelder zu verhängen. "Das Missachten
    gesetzlicher Pflichten wird durch das völlige Fehlen behördlicher
    Kontrollen salonfähig gemacht. Die für den Vollzug verantwortlichen
    Bundesländer und unteren Behörden müssen Umweltgesetze endlich ernst
    nehmen und Verstöße bestrafen, sonst nimmt sie keiner mehr ernst.
    Solange die für die Kontrolle des Elektrogesetzes zuständigen
    Landesbehörden untätig bleiben, wird die DUH die Einhaltung notfalls
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