Aktien Europa
Überwiegend moderate Verluste
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die überwiegende Mehrheit der Börsen Europas hat am Donnerstag moderate Verluste verzeichnet. Im Vordergrund stünden weiterhin Sorgen um Handelskonflikte, sagte Experte Mike van Dulken von Accendo Markets, "allerdings nicht nur die zwischen den USA und China, sondern auch die geplanten stärkeren Sanktionen Washingtons gegen Russland". Zudem enttäuschten einige Großkonzerne mit ihren Quartalsbilanzen.
Der EuroStoxx 50 verlor am späteren Vormittag 0,13 Prozent auf 3488,95 Punkte. Der französische Cac 40 gab in Paris um 0,23 Prozent auf 5489,10 Zähler nach, während in London der FTSE 100 um 0,59 Prozent auf 7730,53 Punkte fiel. Der deutlichere Abschlag im "Footsie" ging allerdings auch auf die Dividendenausschüttungen an diesem Tag zurück. Unter den Aktiengesellschaften, die Zahltag hatten, befanden sich auch Shell , BP , Rio Tinto , Diageo , BT Group oder Astrazeneca .
Im europäischen Branchentableau hielten sich Aktien aus dem Handelssektor am besten mit plus 0,4 Prozent. Die Telekombranche hingegen war Schlusslicht mit minus 0,7 Prozent.
Unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 stachen die Anteile des deutschen Sportartikelherstellers Adidas nach einem starken Quartalsbericht hervor mit plus 8,1 Prozent. Im währungsgemischten Stoxx Europe 50 waren es die Papiere des Schweizer Versicherers Zurich, die mit plus 0,8 Prozent den Spitzenplatz einnahmen. Analysten wie die von JPMorgan oder Goldman Sachs lobten die soliden Ergebnisse des ersten Halbjahres. Dagegen büßten die Aktien des weltgrößten Personalvermittlers Adecco nach vorgelegten Halbjahreszahlen im SMI als mit Abstand größter Verlierer 2,1 Prozent ein.
Im Londoner "Footsie" waren die Anteile von Tui nach den veröffentlichten Zahlen zum dritten Geschäftsquartal Schlusslicht mit einem Verlust von 9,1 Prozent. Zwar seien die bestätigten Gesamtjahresziele beruhigend, doch Sorge könnte die Höhe der Investitionen bereiten, vermuten die Experten von Panmure Gordan. Anlass zur Vorsicht könnte ein möglicher intensiver Kapitaleinsatz des Reisekonzerns geben, um so sein Gewinnwachstum anzutreiben.
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Legal & General hat Analysten zufolge ein durchwachsenes Halbjahr hinter sich. Zwar seien die Zahlen etwas besser als vom Konsens erwartet ausgefallen und auch der Ausblick sei gut gestützt, die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Sparten jedoch sei gemischt gewesen. Die Aktien reagierten entsprechend und büßten 1,6 Prozent ein./ck/jha/