DAX, EuroStoxx, CAC40 – Europa bitte nicht abschreiben - Seite 3
Genauer hinschauen
Die Bewertungsunterschiede zwischen dem europäischen und dem US-Markt sind zuletzt geringer geworden. Nach wie vor können Investoren hiervon profitieren. Allerdings haben die zentralen Treiber wie beispielsweise Umsatzwachstum oder Margenerholung an Kraft eingebüßt.
Vorsicht bei den Bewertungsunterschieden:
Kurs-Buchwert-Verhältnis seit Januar 1975
Quelle: Thomson Reuters Datastream, MSCI, Lyxor International Asset Management. Stand 31.05.2018.
Es lohnt sich also, etwas genauer hinzuschauen. Nach wie vor empfehlen wir Kernmärkte wie den CAC oder den DAX gegenüber den europäischen Peripheriemärkten wie etwa dem FTSE MIB und dem IBEX. Der Grund hierfür: stärkeres Wachstum, höhere politische Stabilität und deutlich bessere Unternehmensbilanzen. Insbesondere der französische CAC dient als gutes Muster für die Erholung in der Eurozone. Der Index verfügt über einen ausgewogenen Mix an binnen- und exportwirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen, die von den langfristigen Reformen im Lande profitieren sollten. Kurzfristig versprechen auch griechische Aktien einige Chancen, insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Schuldenerleichterungen für Athen.
Insgesamt setzen wir derzeit eher auf Unternehmen, die auf ihren Heimatmarkt ausgerichtet sind. Dabei stehen für uns vor allem zyklische Werte aus dem Bereich der gehobenen Konsumgüter im Vordergrund. Deren Gewinnaussichten sollten sich mit der Erholung in Europa, erhöhten Verbraucherausgaben und steigenden Immobilienpreisen verbessern. Demgegenüber vermeiden wir teure defensive Sektoren mit geringen Gewinnaussichten, insbesondere Unternehmen aus dem Basiskonsumgüterbereich.
Quelle: Lyxor, eigene Recherche