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Gabelstapler von Jungheinrich sind gefragt - Aktie gibt nach
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich kann im dritten Quartal erneut mehr Fahrzeuge verkaufen und die Auftragsbücher füllen. Für 2018 hob der SDax -Konzern die Prognose für den Umsatz und den Auftragseingang an. Allerdings warnte Jungheinrich, dass sich die gestiegenen Rohstoffpreise auf den Gewinn auswirken könnten. An der Börse verlor die Aktie nach Anfangsgewinnen gut ein Prozent.
Im dritten Quartal legten die Erlöse im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 915 Millionen Euro zu, wie Jungheinrich am Dienstag in Hamburg mitteilte. Damit übertraf der Gabelstaplerhersteller die Erwartungen der Analysten.
Der starke Anstieg des Auftragseingangs sei bemerkenswert, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Teilweise werde dieser durch vorgezogene Käufe unterstützt, da Jungheinrich seine durchschnittlichen Listenpreise zu September um drei Prozent erhöht habe. Der hohe Auftragsbestand für neue Fahrzeuge biete eine starke Basis für die nächsten zwei bis drei Quartale. Omid Vaziri vom Analysehaus Jefferies verwies allerdings auf die hohen Rohstoffkosten, weshalb das Unternehmen die Jahresprognose für das operative Ergebnis (Ebit) nur bestätigt habe.
Die Aufträge des Kion-Konkurrenten stiegen in den drei Monaten zum 30. September um fast ein Viertel an. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 43,4 Millionen Euro rund sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Trotz geopolitischer Verwerfungen wachse der Markt und das Geschäft stark, sagte Finanzchef Volker Hues. "Wir profitieren hier insbesondere von unserem europäischen Kernmarkt sowie der erfreulichen Marktnachfrage im Logistiksystemgeschäft", fügte er hinzu. Treibende Kraft sei neben dem asiatischen Markt mit Schwerpunkt China vor allem Osteuropa mit Polen. Von Januar bis September stieg die Nachfrage bei letzteren um mehr als ein Fünftel.
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Hues hob den zuletzt im August verbesserten Ausblick erneut an. So rechnet das Unternehmen nun mit einem Konzernumsatz von 3,65 bis 3,75 Milliarden Euro. Vorher lag die Bandbreite bei 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro. Der Auftragseingang soll nun zwischen 3,85 und 3,95 Milliarden Euro liegen (zuvor 3,75 bis 3,85 Mrd Euro). Die gestiegenen Rohstoffpreise und Personalkosten machen Hues jedoch Sorgen, weshalb er an der Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 270 bis 280 Millionen Euro festhält./elm/mne/jha/